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Lehesten

Lehesten ist eine Berg- und Schieferstadt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Reklamemarken und Siegelmarken

Geschichte

Die „Kantors-Insel“ ist eine mittelalterliche Burgstelle einen Kilometer nördlich von Lehesten entfernt, kurz vor dem Abzweig nach Schmiedebach. Am oberen Ausgang des Wiesentals hat sich ein kleiner Ringwall erhalten. Der Graben um diese Fläche ist erhalten und der Wall noch zu erkennen. Es war wohl ein Herrensitz.[2] Erstmals wurde Lehesten 1071 urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte im Mittelalter zum Besitz des Klosters Saalfeld. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelte sich der Ort aufgrund seiner Lage an der Straße von Kronach nach Pößneck zur Stadt. Ab 1651 ist ein aus einem Bürgermeister und drei Beisitzern bestehender Rat nachgewiesen.

Im Jahr 1911 wurde in Lehesten im Friedrichsbruch die Deutsche Fachschule für das Dachdeckerhandwerk gegründet.[3]

Im „Fröhlichen Tal“ beim heutigen Stadtteil Schmiedebach wurden im Zweiten Weltkrieg Triebwerke für die V2-Rakete von bis zu 1227 Kriegsgefangenen gebaut und getestet. Wenn Zwangsarbeiter durch die unmenschlichen Lebensbedingungen starben oder erkrankten, wurde die Belegung durch Neuzugänge aus dem KZ Buchenwald oder von Stammlagern aufgefüllt. Zu den 603 nachgewiesenen Todesopfern kamen mindestens tausend weitere Häftlinge, die in die KZ Bergen-Belsen und Dora-Mittelbau deportiert worden waren. Auf den Evakuierungsmärschen im April 1945 starben zahlreiche weitere Häftlinge. Seit 1956 erinnert an die Tragödie ein zuerst errichteter Gedenkstein und seit 1979 eine Gedenkstätte, die seit 1989 schrittweise umgebaut wurde.[4]

Zu einer Namensänderung kam es am 1. Mai 1992, als sich die Stadt von Lehesten/Thür. Wald in Lehesten umbenannte.


Text: Wikipedia

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