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Liebfrauenschule Bensheim

Liebfrauenschule Bensheim

Die Liebfrauenschule Bensheim (kurz: LFS) ist eines von fünf Gymnasien in Bensheim an der Bergstraße. Die Schule ist eine Katholische Privatschule des Bistums Mainz und staatlich anerkanntes Mädchengymnasium.


Geschichte

Der heute als Mädchengymnasium genutzte Gebäudekomplex gehen auf den sogenannten Oberhof zurück. Dieser war der vermutete Wohnsitz der Familie Gemmingen. Im Jahr 1778 gibt der Oberhof in den Besitz an den Baron Überbruck von Rodenstein, der in an den Bensheimer Ratsherren Meißel veräußerte. Das den alten Urkunden ist ersichtlich dass sich der Oberhof im Besitz des Oberappellationsgerichtsrates Krebs befand. Bei einer Versteigerung gelangte das inzwischen als Krebs'sche Haus beseichnete Gebäude in den Besitz der auch als Englische Fräuleins bezeichneten Maria-Ward-Schwestern. Diese ließen 1870 einen dreigeschossigen Erweiterungsbau, den sogenannten Westflügel) errichten und eröffneten ein Mädchenpensionat. In den folgenden Jahren wurde der weitere Ausbau betrieben. So in den Jahren 1885/86 ein großer südlicher Anbau mit eingebauter Kapelle, 1907 eine Brückenverbindung zur gegenüberliegenden Villa Nibelungenstraße und schließlich 1911 das Neutor mit Treppenaufstieg an der Nibelungenstraße. Ein weiterer Bauabschnitt erfolgte in den Jahren 1912/13 mit der Errichtung eines weiteren westlich Neubaus mit Mehrzweckhalle als Turn- und Festsaal sowie eines Turmes. Der Ausbau fand dann 1924 mit der Errichtung des Pfortenstübchen in der Obergasse sein vorläufiges Ende. Größere Renovierungen fanden erst wieder in den 1950er Jahren statt, bevor 1974 eine neue Turnhalle entstand. Neue Gebäude entstehen dann 1989 mit der Errichtung des Maria-Ward-Hauses vor allem für naturwissenschaftlichen Unterricht und 1999 der Anne Frank-Sporthalle.

Die Nationalsozialisten verbieten ab 1936 die Neuaufnahme von Schülerinnen bevor sie die Schule 1938 gänzlich schließen lassen. Während des Zweiten Weltkriegs wird ab 1944 das Schulhaus als Lazarett genutzt. Der seit 1863 bestehende und von den Englische Fräuleins betriebene Kindergarten wurde 1941 ebenfalls von den Nationalsozialisten übernommen und unter dessen Regie weitergeführt.

Nach Ende des Krieges konnten die Schwestern bereits 1945 wieder den Kindergarten eröffnen und 1946 den Schulbetrieb jetzt unter dem Namen „Liebfrauenschule“ wieder aufnehmen. Im gleichen Jahr konnte dann auch das erste Nachkriegsabitur durchgeführt werden.

Die Trägerschaft der Schule mussten die Maria-Ward-Schwestern 1978 wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgeben. An deren Stelle trat das Bistum Mainz. Im Übergabevertrag wurde geregelt dass die Schwestern noch für eine Übergangszeit die Schulleitung stellten, was bis 1989 der Fall wahr.

Das Schulgebäude (genannt Altes Schulhaus, der ehemalige Oberhof) in der Obergasse 38 ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.


Heutige Nutzung

Die Schülerinnen erwerben als Abschluss die allgemeine Hochschulreife (Abitur). Der Schulträger ist das Bistum Mainz. In den Klassen 5 und 6 gibt es einen Ganztagsschulzweig, mit nachmittäglichem Unterricht, ohne Hausaufgabenbetreuung. Seit dem Schuljahr 2012/2013 bietet die Liebfrauenschule auch einen Realschulzweig an, der den Schülerinnen die Möglichkeit bietet, je nach Leistungsstand den Schulzweig zu wechseln. Nach Beendung der 10. Klasse haben die Realschülerinnen auch die Chance auf die gymnasiale Oberstufe zu wechseln. Zwischen Realschule und Gymnasium werden auch in der 5. Klasse und Ende der 6. Klasse Brückenkurse angeboten. Es wird kein Schulgeld erhoben. Die Liebfrauenschule Bensheim beteiligt sich an verschiedenen Gemeinschaftsprojekten, unter anderem an Jugend forscht und dem Comenius-Projekt. Auch der Tanzsport wird an der LFS besonders gefördert, sie besitzt das Prädikat Tanzsportbetonte Schule.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Armin Kübelbeck

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