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Maffei (Lokomotivfabrik)

KraussMaffei ist ein traditionsreicher Name in der deutschen Industriegeschichte mit einer wechselhaften Geschichte; der heutige Träger des Namens ist die KraussMaffei Group, ein Industrieunternehmen im Maschinenbau mit Sitz in München. Das Unternehmen beschäftigt über 5.000 Personen weltweit. Außerdem gibt es noch das getrennt operierende Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann sowie die Lokomotivfabrik der Siemens AG (Bereich Mobility).

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Geschichte

Die ursprüngliche Krauss-Maffei AG entstand, als die Lokomotivfabrik J. A. Maffei (gegr. 1838 in München-Hirschau) infolge der Wirtschaftskrise 1930 in Konkurs ging und von dem Konkurrenten Krauß & Comp. (gegr. 1860 in Allach) 1931 übernommen wurde. Beide waren bis dahin führende deutsche Hersteller von Lokomotiven unterschiedlicher Bauart. Seit 1908 wurden bei Maffei auch Dampfwalzen gefertigt. 1927 begann Maffei mit dem Kraftfahrzeugbau (Straßenzugmaschine nach französischer Lizenz). Auch Krauss beschäftigte sich bereits Ende der 1920er Jahre – in Kooperation mit der schweizerischen Firma Berna – mit der Konstruktion von Lastkraftwagen. Nach dem Firmenzusammenschluss zu Krauss-Maffei wurden die Betriebsstätten in München-Hirschau 1938 aufgegeben und der 60 ha große Standort München-Allach ausgebaut, der heute noch existiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Krauss-Maffei von der amerikanischen Militärverwaltung die Anordnung zum Bau von Omnibussen in den unzerstört gebliebenen Fabrikanlagen in München-Allach. Am 14. November 1945 wurde die Produktionsgenehmigung für 200 Fahrzeuge erteilt. Der Bereich Konstruktion und Bau von Omnibussen stellte bis in die 1960er Jahre ein wichtiges Geschäftsfeld dar.[7] Aber auch die Reparatur von Lokomotiven sowie der Neubau von Kleinlokomotiven und 30 Zugmaschinen fand direkt nach dem Krieg statt.

Das Unternehmen gehörte zum Buderus-Konzern (K. F. Flick-Konzern) in Wetzlar, wurde danach stufenweise zwischen 1989 und 1996 durch den Mannesmann-Konzern erworben und fusionierte 1999 mit der Mannesmann DEMAG AG zur Mannesmann Demag Krauss Maffei AG.

Die Mannesmann Demag Krauss-Maffei AG wurde im Zuge der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone an Siemens verkauft; sie gehörte zunächst zur Atecs Mannesmann AG, einer Industrie-Holding von Siemens, bevor sie 2002 an die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft KKR weiterveräußert wurde. 2005 verkaufte KKR die gesamte Gruppe an die Beteiligungsgesellschaft Madison Capital Partners in Chicago.

Seit 1957 baut das Unternehmen Spritzgießmaschinen. Die Kunststoffmaschinen-Fertigung von Krauss-Maffei hat seit 1986 die Rechtsform einer selbstständigen GmbH. Zu dieser Zeit wurden einige Spezialfirmen aus der Spritzguss- und Extrusionsindustrie im Unternehmen integriert, unter anderem die Maschinenfabrik Seidl GmbH, ein Spezialist für Gummi- und Rundläuferspritzgießen. Zum Januar 1998 wurde dieser Bereich der Mannesmann Plastics Machinery GmbH (MPM), München, zugeordnet. MPM wurde 2006 an die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Madison Capital Partners veräußert und firmiert seit Ende 2007 unter dem Namen KraussMaffei AG bzw. dessen operativen Tochter KraussMaffei Technologies GmbH.

Seit September 2012 gehörte das Unternehmen dem kanadischen Finanzinvestor Onex Corporation.[8]

Seit 29. April 2016 ist KraussMaffei im Besitz der chinesischen Staatsfirma ChemChina.[4][5]


Text: Wikipedia

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