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Maschinenfabrik Buckau R. Wolf

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[[File:W0221774.jpg|thumb|300px|Siegelmarke Fabrik R. Wolf]]
[[File:Maschinenfabrik Buckau R. Wolf.jpg|thumb|300px|Montagehalle des Dreschmaschinenbaus]]
[[File:W0340869.jpg|thumb|300px|Siegelmarke Fabrik R. Wolf]]
Die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG (kurz Buckau-Wolf) ist ein ehemaliges Maschinenbau-Unternehmen mit Sitz in Magdeburg-Buckau. Das Unternehmen entstand 1928 aus dem Zusammenschluss der R. Wolf AG mit der Maschinenfabrik Buckau AG. Später wurde die Tradition vom VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ in Salbke und dem VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“ in Buckau weitergeführt. Nach der politischen Wende des Jahres 1989 wurden auf dem Salbker Werksgelände mehrere Unternehmen ausgegründet, die den Namen SKL bis heute weiterführen. Darüber hinaus besteht in Grevenbroich die BWS Technologie GmbH die in ihrem Namen die Bezeichnung Buckau-Wolf führt und die Traditionslinie des Unternehmens fortsetzt. Die BWS vertreibt auch noch Produkte unter der Marke Buckau-Wolf.
==Reklamemarken==
'''Verzeichnis der [[Reklamemarken]] und [[Siegelmarken]] welche die Firma ausgegeben hatte. <gallery widths="220" heights="220" caption="">Datei:W0340869.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=R._Wolf_AG_W0340869 R. Wolf AG]Datei:W0418001.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=R._Wolf_AG_W0418001 R. Wolf AG]Datei:W0417771.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=R._Wolf_Maschinenfabrik_W0417771 R. Wolf Maschinenfabrik]Datei:W0205513.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=R._Wolf_-_Maschinenfabrik_%26_Kesselschmiede_in_Buckau_-_Magdeburg_W0205513 R. Wolf-Maschinenfabrik & Kesselschmiede]Datei:W0232906.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=R._Wolf_-_Maschinenfabrik_-_Kesselschmiede_in_Buckau_-_Magdeburg_W0232906 R. Wolf-Maschinenfabrik & Kesselschmiede]Datei:W0221774.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=R._Wolf_-_Maschinenfabrik_%26_Kesselschmiede_in_Buckau_-_Magdeburg_W0221774 R. Wolf-Maschinenfabrik & Kesselschmiede]Datei:W0217190.jpg|[http://www.veikkos-archiv.com/index.php?title=R._Wolf_-_Maschinenfabrik_%26_Kesselschmiede_in_Magdeburg_-_Buckau_W0217190 R. Wolf-Maschinenfabrik & Kesselschmiede]</gallery>==Geschichte== ===Magdeburger-Dampfschiffahrts-Compagnie'''===
Das Unternehmen ging aus einer Initiative zur Aufnahme der regelmäßigen Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und Hamburg hervor. Zu diesem Zeitpunkt bestanden in der Region noch keine Eisenbahnverbindungen. Die Idee war zunächst zwischen Magdeburger Kaufleuten, dem Reeder Fr. Andreae und Schiffsbauer Albrecht Tischbein diskutiert worden. Diese Gruppe versandte am 23. Dezember 1836 eine Einladung zur Gründung einer Gesellschaft. Es wurde zur Zeichnung von Anteilen aufgefordert. Am 29./30. Dezember 1836 fand sodann in Magdeburg ein Treffen von Interessierten statt, die das Kapital zur Gründung auf 200.000 Taler, 8000 Aktien zu je 25 Taler, festlegte. Auf dieser Versammlung trugen sich 68 Interessenten in eine Zeichnungsliste ein, die Beträge von 34400 Talern zeichneten. Bereits am 5. Januar 1837 wurde die erste Generalversammlung durchgeführt, die die Gesellschaft dann gründete. Die feierliche Konstituierung der Gesellschaft erfolgte erst etwa ein Jahr danach am 28. Januar 1838. Als formaler Gründungstag wurde später jedoch der 18. Juli 1838 festgelegt, an dem die Genehmigung des Antrages zur Gründung der Aktiengesellschaft durch den preußischen König erfolgt war. Am gleichen Tag trat auch die erste Statuts der Gesellschaft in Kraft. Die Firmierung lautete Magdeburger-Dampfschiffahrts-Compagnie. Auf der ersten Generalversammlung war der Beschluss gefasst worden ein Dampfschiff anzuschaffen. Man kam dann allerdings zu der Auffassung, dass die günstigste Möglichkeit zur Anschaffung, der Bau in einer eigenen Werft sei. Erster kaufmännischer Direktor wurde der Kaufmann Wilhelm Holtzapfel, die technische Leitung übernahm Albrecht Tischbein. Zu den zehn Gründungsgesellschaftern gehörte darüber hinaus Johann Friedrich Andreae, der bereits 50 Schiffe auf der Elbe betrieb sowie der Magdeburger Kaufmann Jean Jacques Cuny.
Im Jahr 1839 wurde dann das erste vollständig aus der eigenen Produktion stammende Dampfschiff „Stadt Magdeburg“ als Seitenraddampfer erbaut. Das vierte Schiff trug den Namen Königin Elisabeth. Tatsächlich fuhr die preußische Königin Elisabeth am 18. Juni 1841 mit diesem Schiff von Magdeburg zum Herrenkrug. Da die Maschinenfabrik an Bedeutung gewann und auch Aufträge außerhalb des Schiffbaus angenommen werden sollten, wurde die Firmierung in Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie, Maschinenbau- und Kesselfabrik, auch Eisengießerei geändert. 1839 wurden bereits 200 Arbeiter beschäftigt. Das technische Büro des Unternehmens befand sich jedoch weiterhin in Magdeburg im Holzhof 7 und 8. Aufgrund des guten Rufs des Unternehmens nahmen viele ausländische Ingenieure aus Belgien, Frankreich, Österreich-Ungarn, Polen und Schweden eine Stellung im Büro an.
 '''===Vereinigte Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie'''===
Zum 1. Januar 1841 erfolgte die Vereinigung mit einem Hamburger Dampfschifffahrtsunternehmen zur Vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie. Diesen Namen trug das Unternehmen bis 1883, wobei sich für das Buckauer Werk der Name Maschinenfabrik Buckau einbürgerte. Das Aktienkapital wurde auf 360.350 Taler erhöht, die Schiffsflotte um die Hamburger Schiffe ergänzt. Es gab Sonderschiffe für einen schnellen Passagierverkehr. Im Jahr 1843 führte man die Schleppschifffahrt ein. Die Gesellschaft verfügte auch über eine sogenannte Lustgondel. 1845 wurden etwa 30.000 Menschen befördert. Mit dem aufkommenden Eisenbahnverkehr brach dieser Geschäftszweig in kurzer Zeit fast vollständig ein, der Güterverkehr blieb jedoch wichtig.
In den folgenden Jahren arbeiteten die Kettenschiffe zwar wieder mit Gewinn, trotzdem entschloss man sich sämtliche Schiffe an die Deutsche Elbschiffahrtsgesellschaft „Kette“ zu veräußern. Mit Beschluss vom 12. September 1880 erfolgte der Verkauf gegen Überlassung von 7750 Aktien zu je 300 Mark. Die zwischenzeitlich neu aufgenommen Prioritäts-Obligationen wurden später durch den Verkauf der Aktien abgelöst. Die Maschinenfabrik wurde umfassend für fast 250.000 Mark modernisiert. Es entstand ein neues Modellhaus, neue Lagerräume, Büros und Trockenkammern. Für die Gießerei wurden zwei Kupolöfen angeschafft, die Kesselschmiede wurde erweitert.
 '''===Maschinenfabrik Buckau AG'''===
Ab dem 1. Januar 1884 lautete der Name der Firma Maschinenfabrik Buckau AG. Das Aktienkapital wurde auf eine Million Mark halbiert, wobei der Anlagewert der Einrichtungen des Unternehmens mit zwei Millionen Mark angegeben wurde. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf 500. Man erhielt einige Großaufträge. Insbesondere wurden große Dampfmaschinen mit bis zu 200 PS für die Wasserhaltung in der Berg- und Hüttenindustrie produziert. Es entstand eine neue größere Kesselschmiede, auch wurden fahrbare Kräne und hydraulische Aufzüge angeschafft. Zugleich wurde eine eigene Werkzeugmacherei aufgebaut. Es erfolgte der Ausbau der Werkstatt der Schiffswerft. Über die Sülze baute man eine eiserne Drehbrücke. Die Dividende betrug jedoch nur noch 3 %. In den nachfolgenden Jahren ergab sich eine schlechtere Auftragslage, bis 1888 entstanden jeweils Verluste, die sich insgesamt auf 600.000 Mark summierten und aus dem Reservefonds gedeckt wurden. Die Belegschaftszahl sank in diesem Zeitraum auf 200 Personen. Das Unternehmen befand sich in der Krise 1886 trat Direktor Golden in den Ruhestand. Ihm folgten C. Peters und Aefner gemeinsam. Beide gehörten bereits zuvor dem Unternehmen an.
Streiks für höhere Löhne und der starke Wertverfall der Mark belasteten die Geschäftstätigkeit Anfang der 1920er Jahre. Mit dem Ende der Inflation konnte die Maschinenfabrik Buckau wieder eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit feststellen. Im Jahr 1925 gelang es dem Sudenburger Werk wieder Aufträge aus dem Ausland für den Bau von Zuckerfabriken zu erhalten. In der folgenden Zeit wurden Rübenzuckerfabriken in die Türkei und Rohrzuckerfabriken nach Südamerika geliefert. Die Produktionsprozesse wurden umfangreich rationalisiert. Die im Buckauer Werk befindliche Baggermontagehalle wurde vergrößert und die durch das Betriebsgelände verlaufende Sülze kanalisiert. Der Baggerbau entwickelte Schwenkbagger, die nun die Abbaggerung des Deckgebirges und des Kohlenflözes in einer Anlage kombinierten und ab 1927 zunächst im Bitterfelder Revier zum Einsatz kamen. Seit 1925 wurden auch Bagger mit Raupenantrieb gebaut.
 '''===R. Wolf AG - Gründung in Buckau'''===
1862 gründete Rudolf Wolf in Buckau, ganz in der Nähe der Maschinenfabrik Buckau seine eigene Maschinenfabrik. Nach Beratung mit dem Buckauer Bürgermeister Christoph Griesemann erwarb Wolf in der Buckauer Feldstraße am 13. März 1862 ein Grundstück für 2900 Taler, das bis dahin zum vom Provinzial-Schulkollegium verwalteten Vermögen des ehemaligen Kloster Berge gehörte. Wolf musste zunächst die Verpachtung an einen Meister der Feilenfabrik von Watson für 500 Taler ablösen. Es entstand eine Werkstatt sowie ein bescheidenes Wohnhaus. Das Richtfest des Fabrikgebäudes fand am 26. April, von Wohnhaus und Verwaltungsgebäude am 28. April 1862 statt. Die Produktion war auf Lokomobile ausgerichtet und wurde am 12. Juni 1862, nach anderen Angaben am 16. Juni, aufgenommen. Oberingenieur wurde Metz, den Wolf aus seiner Tätigkeit in Stuttgart her kannte. Der Schlosser Hergesell wurde Werkführer, der kaufmännische Leiter wurde der Kaufmann Wallwitz. Der erste Auftrag ließ einige Zeit auf sich warten. Eine erste fertiggestellte Lokomobile diente zum Dreschen und war vom Gutsbesitzer Bennecke aus Athensleben bestellt worden. Sie zeichnete sich durch einen geringen Dampfverbrauch aus. 1887 kaufte Wolf diese erste Maschine zurück, setzte sie für 15 Jahre im Unternehmen ein und gab sie 1904 an das Deutsche Museum in München ab. Im Jahr 1863 folgten noch Aufträge für drei weitere Lokomobile. Besondere technische Schwierigkeiten bereitete die Herstellung der ersten Kurbelwelle. Das Unternehmen beschäftigte zunächst sechs Arbeiter, die zum Teil zuvor in der Maschinenfabrik Buckau gearbeitet hatten. Der erste Arbeiter war der am 15. Juni eingestellte Wilhelm Hosse. Am Ende des ersten Jahres wurden bereits 30 Personen beschäftigt. Die Arbeitszeiten gingen von 6.00 bis 19.00 Uhr, bei einer Stunde Mittagspause.
Technisch bedeutsam war die 1900 erfolgte Einführung der Heißdampfmaschine, mit deren Hilfe der Kohlenverbrauch der Lokomobile deutlich gesenkt werden konnte. Maßgeblicher Konstrukteur war hierbei Adolf Mertz. Entsprechende Versuche mit dem Einsatz überhitzten Dampfes hatte man bei Wolf ab 1896 vorgenommen. Trotz des Aufkommens von Dieselmotoren als Konkurrenz zu den althergebrachten Produkten des Unternehmens, konnte die Firma R. Wolf ihren Absatz steigern. 1905 wurde die 10.000 Lokomobile gebaut.
 '''===Errichtung des Werkes Salbke ab 1905'''===
Im gleichen Jahr errichtete man in Salbke ein modernes neues Werk. Bereits 1899 hatte man hier ein sieben Hektar großes Ackergrundstück in Bahnnähe gekauft. Der Kreisausschuß Wanzleben gewährte am 12. Januar 1899 eine Konzession zum Bau einer Maschinenfabrik, Kesselschmiede und Eisengießerei für die Gemarkung der Gemeinde Salbke. Bedingt durch die ungünstigere wirtschaftliche Entwicklung zur Jahrhundertwende wurde der Bau des neuen Werks jedoch zunächst nicht begonnen. Jährlich bat man um eine Verlängerung der Genehmigung. Ein Bauplan der die logistischen Abläufe der Produktion berücksichtigte wurde dann jedoch 1904 erstellt. Die Bauarbeiten begannen im März 1905.
1913 erfolgte die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von zwölf Millionen Mark. Max Wolf blieb technischer Generaldirektor.
 '''===Erster Weltkrieg'''===
Der Beginn des Ersten Weltkriegs stellte für die weitgehend vom Export abhängige Firma Wolf AG einen großen Einschnitt dar. Zeitweise waren 60 % der Produktion ins Ausland gegangen. Die Produktion ging in den ersten Wochen des Krieges zunächst deutlich zurück, da der normale Eisenbahnverkehr durch die Mobilmachung stark eingeschränkt war und Rohstoffe und Vorprodukte nicht rechtzeitig eintrafen. Darüber hinaus war etwa ein Viertel der Belegschaft zum Wehrdienst eingezogen. Auch die Exportmöglichkeiten brachen ein. Zwar wurden auch von der Rüstungsindustrie oder dem Militär selbst Lokomobile erworben, die Rückgänge durch das fehlende Exportgeschäft konnten so jedoch nicht weggemacht werden. Letztlich musste Kurzarbeit eingeführt und die Produktion auf rüstungsrelevantere Güter umgestellt werden. Die Auslastung stieg dann stark an.
1915 wurde die Maschinenfabrik Christian Hagans in Erfurt übernommen und als Werkabteilung weitergeführt. Ebenfalls noch während des Ersten Weltkriegs erwarb man die Aschersleber Maschinenbau AG. Das vormals als W. Schmidt & Co. firmierende von Wilhelm Schmidt gegründete Unternehmen war durch die Schmidtschen Heißdampfmaschinen und den Bau sehr großer Anlagen bekannt geworden. Erforderlich war der Ankauf durch die Aufnahme der Produktion von Dampfpflügen und Straßenzugmaschinen für die die Kapazität der bisherigen Werkstätten nicht ausreichte. Im Aschersleber Werk entstanden auch Dieselmotoren für Kraftzentralen und Zellenfilter. Die Leitung des Aschersleber Werks übernahm Heinrich Notz. Übernommen wurde auch die Magdeburger Dampfpflugfabrik John Fowler & Co.. 1917 erfolgte die Übernahme der Dessauer Stahlgießerei R. Becker & Co.
 '''===Zeit ab 1918'''===
Mit dem Ende des Krieges bemühte sich die Firma die Produktion wieder auf die Friedensfabrikation umzustellen. Die schwierige wirtschaftliche Lage Deutschlands führte jedoch zu erheblichen Einbrüchen der Produktionszahlen. Das Unternehmen war bemüht die abgerissenen Beziehungen zum Ausland wieder aufzubauen. Die Auftragslage verbesserte sich deutlich. Innerhalb kurzer Zeit verdreifachte sich der Produktionsumfang. Problematisch war jedoch die hohe Inflation Anfang der 1920er Jahre. Auch nach Ende der Inflationszeit blieb die Situation für die R. Wolf AG schwierig. Viele Kunden hatten Probleme bei der Finanzierung der Güter und nahmen Stornierungen vor, Rechnungen wurden nicht bezahlt. Der zuvor so wichtige Export kam nur langsam wieder in Fahrt. Zur Kostensenkung war man bemüht die mit Konkurrenten über die Zusammenlegung von Arbeitsbereichen zu verhandeln, was später insbesondere mit der Heinrich Lanz AG gelang. 1920/21 verhandelte die Wolf AG mit der Hugo Stinnes AG Hamburg über eine Übernahme der Alleinvertretung der Stinnes AG für Wolfsche Produkte in Ostasien. Die Verhandlungen scheiterten jedoch.
Die Wolf AG arbeitete jedoch mit Verlust, die Aktienwerten sanken. In dieser Situation wurden Verhandlungen zur Fusion mit der Maschinenfabrik Buckau geführt.
 '''===Fusion zur Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG'''===
Nach der Bildung der Interessengemeinschaft zwischen der Maschinenfabrik Buckau und der R. Wolf AG im Jahr 1921 entstand 1928 aus der Fusion der beiden Firmen die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG. Die Maschinenfabrik Buckau hatte der Wolf AG angeboten, deren Vermögen im Wege der Fusion zu übernehmen. Die Vorsitzenden der Aufsichtsräte beider Firmen schlugen am 17. Dezember 1927 die Fusion vor. Die Aktionäre stimmten dem Fusionsvorschlag dann in außerordentlichen Generalversammlungen am 17. Januar 1928 zu. Die Wolf-Aktien wurden im Verhältnis 2,5 zu 1 in Aktien der Maschinenfabrik Buckau getauscht. Der neue Konzern trug den Namen Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG.
Das Unternehmen galt schon in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als technisch und betriebsorganisatorisch fortschrittlich. Bedingt durch die Ausrichtung der Produktion auf große Objekte wurde Fließbandarbeit jedoch nur in geringem Umfang eingeführt. 1932 waren nur 3 % der 4000 im Salbker Werk beschäftigten Personen in Arbeiten am Fließband eingebunden.
 '''===Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg'''===
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die bis dahin in den Industriebetrieben starken Gewerkschaften verboten und durch die nationalsozialistisch ausgerichtete Deutsche Arbeitsfront (DAF) ersetzt. Am 26. und 27. Mai 1933 führte die Deutsche Arbeitsfront einen großen Festaufmarsch auf dem Cracauer Anger durch. Buckau-Wolf stellte dafür eine Werkskapelle. Wilhelm Kleinherne selbst sagte seine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen ab. Ein weiterer großer Festaufmarsch der Deutschen Arbeitsfront in der Anfangszeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erfolgte am Freitag dem 14. Juli 1933 auf dem Cricketer Sportplatz. Auch hierzu hatte Buckau-Wolf eine Abordnung zu entsenden. Die komplette Frühschicht hatte, unabhängig davon, ob der Einzelne der Arbeitsfront überhaupt angehörte, hieran teilzunehmen. Neben den Arbeitern betraf dies auch Angestellte und die Mitglieder der Direktion. Das Salbker Werk stellte um 15.25 Uhr seine Produktion ein, wobei jedoch die Arbeitszeit am nächsten Tag eingearbeitet werden musste. Alle Werksanghehörigen hatten zu solchen Anlässen die von der DAF herausgegebenen Festplaketten für 0,25 Mark zu erwerben. Die offizielle Anbringung eines Bildes von Adolf Hitler samt feierlicher Enthüllung wurde kurz nach der Machtübernahme des NSDAP vom Angestelltenrat der Abteilung Wolf gefordert, die Kosten hierfür sollte der Betrieb übernehmen. In der nachfolgenden Zeit wurde es üblich, dass der Betrieb Kosten der NSDAP-Parteigliederungen trug. So wurde im August 1933 verlangt, dass das Werk die SA-Fahne des neugebildeten Sturmbanns I/26 übernahm, die während eines für September vorgesehenen NSDAP-Reichsparteitages benötigt wurde. Tatsächlich zahlte Buckau-Wolf hierfür 10 Reichsmark. In den Betrieben bestanden auch Nationalsozialistische Betriebszellenorganisationen (NSBO). Die NSBO der Maschinenfabrik Buckau forderte Ende August 1933, dass sich alle Angehörige des Betriebs sowohl innerhalb als auch außerhalb des Werks mit dem Hitlergruß grüßen.
In Vorbereitung auf das Heranrücken US-amerikanischer Truppen auf Magdeburg wurde vor dem Buckauer Werk aus umgestürzten Straßenbahnen und Stacheldraht eine Panzersperre errichtet. Vor der damaligen Salzstraße und dem Straßenbahndepot hatte der Reichsarbeitsdienst in Buckau auch zwei 8,8 Flakgeschütze aufgestellt. Am 12. April 1945 erreichten US-amerikanische Truppen von Westen kommend Salbke und besetzten das Salbker Werk. Die Kriegsgefangenen wurden befreit, ihre Bewacher, soweit sie noch nicht geflohen waren, gefangen genommen. Die im Werk noch anwesenden Betriebsangehörigen wurden nach Hause geschickt. Im Zuge der Kampfhandlungen kam es durch US-amerikanischen Artilleriebeschuss zu größeren Schäden an den Anlagen der Werke. Am frühen Morgen des 14. April erfolgte ein Bombenangriff der deutschen Luftwaffe. Der Angriff traf insbesondere das Otto-Gruson-Werk in Buckau sowie das Salbker Werk und verursachte ernste Schäden. Am Abend des gleichen Tages sprengten deutsche Truppen einen auf dem Rangierbahnhof stehenden Munitionszug mit 17 Waggons. Es kam zu heftigen Explosionen, die ebenfalls zu Schäden führten. Im Ergebnis der verschiedenen Kriegseinwirkungen war das Salbker Werk etwa zu 70 % zerstört. Es fanden weiterhin Kampfhandlungen statt. Auch auf deutscher Seite wurden Panzer eingesetzt. Die US-Panzer mussten Salbke am 17. April wieder räumen und zogen sich bis zum Bahnhof Magdeburg Südost nach Westerhüsen zurück. Es erfolgten von 10.30 bis 17.00 Uhr schwere Luftangriffe auf Magdeburg sowie Artilleriebeschuss. Dabei traf eine Bombe den Eingang zum Luftschutzbunker des Buckauer Werks wodurch drei Werksangehörige ums Leben kamen. Am Abend des 17. April rückten die US-Truppen wieder vor und erreichten auch das Buckauer Werk. Die sich noch im Buckauer Werksbunker aufhaltenden Personen durften diesen dann am 18. April verlassen.
 '''===Arbeiterbewegung und Widerstand'''===
Buckau-Wolf mit den in dem Unternehmen aufgegangenen Firmen gehörte zu den größten industriellen Arbeitgebern der Region. Dementsprechend waren die Werke auch ein wichtiges Tätigkeitsfeld der Arbeiterbewegung. Diverse bekannte Protagonisten der Bewegung gehörten zur Belegschaft. Karl Artelt, später einer der Anführer des Kieler Matrosenaufstandes, verbrachte hier von 1904 bis 1908 seine Lehrzeit. Zu seinen Kollegen gehörte der später als Dichter bekannt gewordene Erich Weinert. Der spätere SPD-Politiker und Minister Ernst Thape lernte den Beruf des Maschinenschlossers in der Maschinenfabrik Buckau. Etwas später lernte der nachfolgend als Politiker tätige Otto Schumann den Beruf des Drehers. Er war nach 1945 dann zeitweise Betriebsratsvorsitzender. In den 1920er/1930er Jahren arbeitete der Kommunist Georg Heidler als Monteur für das Unternehmen. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Ernst Brandt, der spätere SED-Landwirtschaftsminister Sachsen-Anhalts bei der Rudolf Wolf AG und wurde Mitglied des Betriebsrats.
In der Zeit des Nationalsozialismus gab es Aktivitäten des Widerstandes im Werk. Um Otto Schumann bestand eine größere Widerstandsgruppe. Zu nennen ist auch der im Buckauer Werk tätige Heinz Sommer sowie Franz Rekowski, der von 1935 bis etwa 1943 in der Hobelei beschäftigt war und im Werk gegen die nationalsozialistische Diktatur agierte. Der gelernte Schlosser und 1940 im KZ Oranienburg ermordete Sozialdemokrat Ludwig Wellhausen war als Monteur für Buckau-Wolf tätig. Auch der Dreher Adolf Jentzen bezahlte sein Engagement mit dem Leben und verstarb 1943.
 '''===Fortführung nach 1945 - Standort Magdeburg'''===
Eine erste Betriebsversammlung nach dem Ende der Kampfhandlungen erfolgte am 22. April 1945 im Buckauer Werk mit 250 Teilnehmern. Bereits im April/Mai 1945 wurden in den Werken Buckau und Salbke, gegen den Widerstand der Unternehmensleitung, Betriebsräte gebildet. Dem siebenköpfigen Buckauer Betriebsrat stand der Dreher Franz Bühnemann vor. Stellvertreter war der Dreher Otto Schumann, der später für die SED dem Landtag von Sachsen-Anhalt angehörte. Vorsitzender des zwölfköpfigen Salbker Betriebsrates war der Dreher Otto Kolditz. Ein bekanntes Betriebsratsmitglied war der spätere CDU-Landtagsabgeordnete Franz Weichsel. Auch im Otto-Gruson-Werk fand die Wahl einer Betriebsvertretung statt. Später erfolgte eine Genehmigung der Betriebsratsbildung durch die US-amerikanische Besatzungsmacht. Wilhelm Kleinherne blieb zunächst Leiter des Unternehmens. Im Vorfeld des geplanten Abzugs der westlichen Alliierten im Zuge des Wechsels der Besatzungsmacht hin zu den sowjetischen Streitkräften erfassten die Besatzungsbehörden in Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung die vorhandenen Kapazitäten und werthaltigen Positionen. Vor dem Abzug der inzwischen eingerückten britischen Truppen am 30. Juni 1945 wurden wichtige Unterlagen und 18 Spezialmaschinen in die westlichen Besatzungszonen abtransportiert. Auch Fachkräfte wurden abgeworben. Der als stellvertretender Konzernleiter tätige Johannes Rödel und Mitglieder des Direktoriums verließen ebenfalls Magdeburg und siedelten in den Westteil Deutschlands über. Kleinherne und andere Mitarbeiter der Leitungsebene blieben jedoch vor Ort. Die Aufräumarbeiten sollen vor allem durch die Betriebsräte und die Belegschaft organisiert worden sein. Nach und nach wurde die Produktion wieder aufgenommen. In der noch zur Hälfte zerstörten Gießerei des Werkes Salbke wurde am 14. September 1945 der erste Zahnkranz gegossen. Das Unternehmen beschäftigte sich vor allem mit Instandsetzungsarbeiten für Elektrizitäts-, Wasser- und Gaswerke und den entsprechenden Leitungsnetzen. Auch wird bei der Instandsetzung von Eisenbahn- und Elbbrücken mitgearbeitet.
1950 entstand der erste nach dem Zweiten Weltkrieg bei Buckau Wolf gebaute Schreitbagger. Bemerkenswert ist auch, dass der in Westerhüsen ansässige Spielzeughersteller Rolf Funke 1952 das Modell eines vom Betrieb hergestellten Schreitbaggers produzierte.
 '''===VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ (Salbke)'''===
Am 7. Oktober 1951, dem 2. Jahrestag der Gründung der DDR, erhielt das Unternehmen durch Hermann Matern vom Zentralkomitee der SED den Namen Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ und firmierte ab 1954 nach der am 31. Dezember 1953 erfolgten Unterzeichnung der Übergabe der SAG Betriebe in das Volkseigentum der DDR als VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ (SKL). Die Belegschaftszahl betrug 3972 Personen. Hugo Baumgart, SED-Parteisekretär der Großen Schmiede des SKL in Salbke, war von 1954 bis 1967 Mitglied des Zentralkomitees der SED.
Weitere Ausgründungen aus dem DDR-Betrieb waren die SKL Spezialapparatebau GmbH und die Magdeburger Eisengießerei GmbH. 1996 wurde die Stork Comprimo SKL GmbH gegründet.
 '''===VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“ (Buckau)'''===
Die 1871 von Otto Gruson gegründete und 1930 durch die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG übernommene Maschinenfabrik Otto Gruson Magdeburg-Buckau, wurde nach der Enteignung 1945 Bestandteil der Sowjetischen Aktiengesellschaft (SAG) AMO.
1968 kam es infolge der veränderten Energiepolitik zu einem drastischen Rückgang des Bedarfes an Tagebauausrüstungen. In der Energieversorgung wurde verstärkt auf Erdöl gesetzt, so dass der Bedarf an Kohle und damit auch an Tagebaufördertechnik sank. Es kam zur Annullierung von Aufträgen. Es bestand die Gefahr, dass die Produktionskapazitäten nicht mehr ausgelastet würden. Die Aufträge in diesem Bereich gingen um 70 % zurück. Man überlegte angespannt, auf welche neuen Produktgruppen nun gesetzt werden sollte. Es gab Ideen Müllverbrennungsanlagen oder Schiffsentladeanlagen zu bauen, die jedoch nicht zur Umsetzung kamen. Konkretere Pläne gab es zur Übernahme der Herstellung des Schaufelradbaggers SRs 1200 und zur Herstellung von Baugruppen des noch in der Entwicklung befindlichen SRs 2000 aus dem Lauchhammerwerk. Dabei kam es teilweise zu Auseinandersetzungen zwischen den beteiligten Mitarbeitern der beiden Betriebe. Es gab zwischen den Betrieben bereits aus früheren Zeiten Konkurrenzdenken, das auch nun unter zwei volkseigenen Betrieben fortwirkte. Tatsächlich erwies sich die Entwicklung der Baugruppen des SRs 2000 als ausgesprochen problematisch.
 '''===Produktion von Autodrehkranen'''===
Da mit der Übernahme von Schaufelradbaggern eine volle Auslastung nicht erreicht wurde, fiel durch die zuständigen Staatsorgane die Entscheidung, die Serienproduktion von Autodrehkranen, die bisher vom VEB Hebezeugwerk Sebnitz produziert wurden, bereits ab 1969 aufzunehmen. Diese Entscheidung war insofern überraschend, als das Dimitroffwerk mit langfristigen Einzelfertigungen im schweren Maschinenbau beschäftigt und nicht für solche Serienfertigung ausgelegt war. Ein Teil der Produktion des ADK 63 wurde mit 240 Stück im Jahr 1969 übernommen. Anfang April reiste eine Delegation nach Sebnitz, um sich mit der Fertigung vertraut zu machen.
Die gebäudetechnischen Bedingungen für die Berufsausbildung wurden 1972 durch die Übergabe neuer Ausbildungsstätten verbessert.
 '''===Erneute Produktionsumstellung'''===
Als die Umstellungsschwierigkeiten überwunden waren, wurde im November 1973 durch die Zentralen Staatsorgane die Entscheidung getroffen, dass die Fertigung der Autodrehkrane an den VEB Maschinenbau Babelsberg abgegeben wird und stattdessen neben der wieder zunehmenden Produktion der Eimerkettenbagger auch die Fertigung von Schaufelradbaggern aus Lauchhammer nach Buckau verlagert wird. Es wurde die Neuentwicklung des Eimerkettenbaggers ERs 1120 festgelegt. Gemäß einem Beschluss des Ministerrates der DDR sollte die Verlagerung der ADK-Produktion 1974 beginnen. Die erneute Produktionsumstellung wurde dann jedoch erst 1975 wirksam. Nach nur sechs Jahren wurde somit die Autodrehkran-Produktion zugunsten des durch die erneute Veränderung der Energiepolitik gewachsenen Bedarfes von Tagebauausrüstungen ausgegliedert. Insgesamt hatte das Dimitroffwerk 3158 ADK 63 und 650 ADK 125 gefertigt. In der Anfangszeit nach Abgabe der ADK-Produktion wurden im Werk jedoch noch die Rahmen für Autodrehkrane hergestellt.
Auf Teilen Werksgeländes bestanden dann andere gewerbliche Nutzungen. So arbeitete hier die Firma Pape Entsorgung GmbH und die Funke Industrie-Transporte GmbH.
 '''===Standort Grevenbroich, Westdeutschland'''===
Die ursprüngliche Maschinenfabrik Grevenbroich wurde 1878 unter der Firma Langen & Hundhausen von Eugen Langen, Carl Jacob Langen und Hermann Hundhausen gegründet. 1890 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Maschinenfabrik Grevenbroich AG. Das innovativ tätige Unternehmen beschäftigte bald 1400 Menschen und war im Bereich der Herstellung von Anlagen für Rüben- und Rohrzuckerfabriken tätig. 1927 wurde die Produktion für die Zuckerindustrie nach Magdeburg-Salbke verlagert. Ein Emaillierwerk blieb in Grevenbroich als Werk der Buckau-Wolf AG.
Seit 1998 firmiert das Unternehmen als BWS Technologie GmbH. BWS steht dabei für Buckau-Wolf Supraton.
 '''==Bauwerke'''==
Einige der Gebäude der ehemaligen Buckau-Wolf AG wurden später unter Denkmalschutz gestellt. Als technisches Denkmal ist die 1910 entstandene Kümpelpresse des Werks bemerkenswert, die Ende 2010/Anfang 2011 abgebaut wurde und im Technikmuseum Magdeburg wieder aufgebaut werden soll.
 '''===Werk Salbke'''===
Im Salbker Werk sind folgende Bauten unter historischen oder architektonischen Aspekten interessant:
 
'''Kesselschmiede'''
In späterer Zeit wurde die Halle etwas erhöht und erhielt an den Längsseiten horizontal durchlaufende Fensterbänder. An der Westseite wurden 1928 und später Anbauten vorgenommen. Auch an der Südseite entstanden später Anbauten, die jedoch in den 1990er Jahren wieder entfernt wurden.
 
'''Gießereihalle'''
Die Halle erreicht eine Länge von etwa 120 Metern bei einer Breite von beinah 50 Metern. Das Mittelschiff weist eine Breite von 17,15 Metern, die seitlichen Schiffe von je 12,3 Metern auf. Für die Hauptstützen wurden genietete Walzprofile eingesetzt. Die Binder der Seitenschiffe sind als genietete Fachwerkträger mit gewölbtem Untergurt ausgeführt. Die Halle umfasst eine bebaute Fläche von 6339 m² und war 1912 der Arbeitsplatz von 350 Personen.
 
'''Rohrschlangenbau'''
Der Bau des Gebäudes erfolgte um Rüstungsaufträge, wohl der Luftwaffe, sowie Vorgaben des Vierjahresplanes erfüllen zu können.
 
'''Glasbild im Kantinen- und Kulturgebäude'''
'''===Werk Buckau (ehemalige Maschinenfabrik Buckau)'''===
Von den Gebäuden des Werkes Buckau ist die Bebauung entlang der Schönebecker Straße denkmalgeschützt. Hierbei handelt es sich um mehrere in den 1920er bis 1940er Jahren entstandene Hallen, die ihre westliche Giebelseite jeweils der Straße zu wenden. Die Fassaden sind recht einheitlich gestaltet. Die Ziegelsteinfassaden werden durch große Eisenfenster gegliedert. Die Hallen umfassten ursprünglich die Blechschmiede, die Baggermontage, die Großbaggerhalle, die Konstruktionswerkstatt und das Werkzeugmagazin. Darüber hinaus schließt sich südlich ein fünfgeschossiger Verwaltungstrakt an, der 1935 nach Plänen von Paul Schaeffer-Heyrothsberge entstand und ebenfalls über eine Ziegelsteinfassade verfügt, die hier aus roten und braunen Steinen gebildet wird.
Südlich an die Halle schließt sich ein 1883/1884 errichtetes langgestrecktes Fabrikgebäude an. In diesem ebenfalls von Christian Andreas Schmidt gebautem viergeschossigen Gebäude waren die Putzerei und das Modellhaus untergebracht. Auch dieses Gebäude verfügt über Fassaden aus roten Ziegeln, die durch Lisenen gegliedert sind. Weitere bemerkenswerte Gebäude sind ein klassizistisches Wohnhaus aus der Zeit um 1805 und ein nachklassizistisches Wohnhaus, welches etwa 1870 gebaut und zuletzt als Karl-Liebknecht-Haus bezeichnet wurde.
 '''===Werk Buckau (ehemalige Maschinenfabrik Rudolf Wolf)'''===
In der heutigen Karl-Schmidt-Straße, der ehemaligen Feldstraße, sind auch Teile der Buckauer Fabrik des Rudolf Wolf erhalten. Entlang der der Straße ziehen sich mehrere Gebäude aus gelben und roten Ziegelsteinen entlang, die alle durch Christian Andreas Schmidt errichtet wurden. Die Fassadengliederung entspricht dem Stil der Neorenaissance. 1891 entstand das 15achsige Verwaltungsgebäude. Es verfügt über eine gelbe Backsteinfassade, Attika und drei flache Risalite. Der Mittelteil ist besonders betont, da sich vor dem Mittelrisalit noch ein flacher Erker befindet. Die Dachbalustrade trägt eine Uhr.
An der Adresse Karl-Schmidt-Straße 13a befindet sich die 1867 erbaute Villa Wolfs. Ausführender Architekt war Gustav Ebe. 1889 wurde die Villa nach Plänen Christian Andreas Schmidts grundlegend umgestaltet und mit einer neuen Fassade versehen, der spätklassizistische Charakter der Villa blieb jedoch in Teilen erhalten.
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