Mix & Genest

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Mix & Genest war ein deutsches Unternehmen, das von 1879 bis 1958 erfolgreich auf dem Gebiet der Schwachstromtechnik und der Signalübermittlung tätig war.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken und Siegelmarken von Mix & Genest.

Es wurde am 1. Oktober 1879 in (Berlin-) Schöneberg unter der Firma Mix & Genest, Telegraphenbau-Anstalt und Telegraphendraht-Fabrik in der Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft (oHG) von dem Kaufmann Wilhelm Mix und dem Ingenieur Werner Genest gegründet und entwickelte sich schon bald sehr erfolgreich. Genest wurde 1886 Alleineigentümer des Unternehmens und wandelte es 1889 in eine Aktiengesellschaft um, die Firma lautete nun Actiengesellschaft Mix & Genest, Telephon-, Telegraphen- und Blitzableiter-Fabrik, dann von 1900 bis 1927 AG Mix & Genest, Telephon- und Telegraphen-Werke, seit 1927 schlicht Mix & Genest AG.

Das Unternehmen Mix & Genest war einer der Pioniere der Schwachstromindustrie und stellte Telefon-, Telegrafen- und Signalanlagen her. 1904 hatte es bereits 2300 Beschäftigte und Filialen in Amsterdam und London. 1907 schied Genest aus dem Vorstand aus und wechselte in den Aufsichtsrat, wo er weiterhin beratend tätig war.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden vor allem Schwachstromerzeugnisse aller Art, sowie auch Rohrpost- und Kleinförderanlagen produziert. Nach dem Tod von Genest übernahm die AEG im November 1921 die Mehrheit des Aktienkapitals.

Mix & Genest stellte in Berlin von ca. 1921 bis 1927 unter dem Namen Emgefunk Rundfunkgeräte, Verstärker und Lautsprecher her, die von der Tochtergesellschaft Mix & Genest Hansawerke GmbH in Hamburg vertrieben wurden.

1930 erwarb die Standard Elektrizitäts-Gesellschaft AG in Berlin, die zur International Telephone and Telegraph Company (ITT) gehörte, das Unternehmen. 1930 hatte Mix & Genest ca. 3200 Beschäftigte bei einem Umsatz von 21 Mio. RM, das Aktienkapital betrug 1931 16,185 Mio. RM.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte das Unternehmen seinen Sitz von Berlin nach Stuttgart-Zuffenhausen. 1958 kam es unter der Ägide von ITT zum Zusammenschluss mit der C. Lorenz AG, das Unternehmen wurde zukünftig unter der Firma Standard Elektrik Lorenz AG (SEL) geführt, die Firma Mix & Genest wurde nicht mehr weiterverwendet.

Titania Schreibmaschinen

Um 1910 wurde die Titania Schreibmaschine produziert welche vom Konstrukteur Emil Schliephack entwickelt wurde. Sie war die erste deutsche Standardschreibmaschine bei der die Typenhebel in Kugellagern liefen. Die Schreibmaschine wurde nach der Elfenkönigin Titania von Shakespeares Sommernachtstraum benannt.

Ab dem Jahr 1913 erfolgte die Produktion der "Titania" in einer eigenen Gesellschaft der Titania Schreibmaschinen-Werke GmbH in Berlin. Das Unternehmen wurde 1918 als Titania Werke GmbH von der Firma Deutsche Telefonwerke und Kabelindustrie übernommen.


Adresse: Bülowstraße 66, Berlin-Schöneberg


Text: Wikipedia

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