Nauener Tor (Potsdam)

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Das Nauener Tor befindet sich in der Friedrich-Ebert-Straße, an der Kreuzung zur Hegelallee und Kurfürstenstraße – direkt am Holländischen Viertel. Es wurde im 18. Jahrhundert errichtet und ist heute eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Potsdam.


Geschichte

Das Nauener Tor bildete den historischen Ausgang in Richtung Norden, nach Nauen und Spandau. Gleichzeitig markierte es gemeinsam mit dem Jägertor, dem Berliner Tor, dem Neustädter Tor und dem Brandenburger Tor die Grenze der Zweiten Stadterweiterung, welche ab dem Jahr 1733 entstand. Seine früheren Nutzer waren das preußische Militär und Händler, sowie Handwerker und Verwaltungen.

Durch eine veränderte Straßenführung der heutigen Friedrich-Ebert-Straße entstand in den 1990er Jahren stadtseitig ein vom Verkehr (abgesehen von Straßenbahn und Bussen) abgeschirmter Raum, der durch Cafés und Gaststätten – allen voran das Café Heider, dem früheren Café Rabien – bewirtschaftet wird und im Sommer der belebteste Platz Potsdams ist.

Das Nauener Tor gehört zu den frühesten Bauwerken, die nach dem Vorbild der englischen Neugotik auf dem europäischen Kontinent entstanden. 1754/1755 lieferte König Friedrich II. die Skizze für den Architekt Johann Gottfried Büring. Seine heutige Gestalt geht auf das Jahr 1876 zurück, wobei Zinnen und Türme im neugotischen Stil verändert wurden. Bei der Rekonstruktion in den Jahren von 1995 bis 1997 ging man auch in der Farbgebung auf diese ursprüngliche Fassung zurück. Sonnengelb, so der Anstrich ab 1927, wich einem nüchternen Grau, was für die Potsdamer zunächst einmal sehr gewöhnungsbedürftig war.

Diese Rekonstruktion war dringend notwendig, da zwar vorher mehrfach die Fassade „aufgehübscht“ worden ist, aber es wurden Innenwände, Decke und Dach abgetragen, so dass die Mauern ohne Schutz da standen. Durch die jahrelang eindringende Feuchtigkeit und die aufsteigenden Salze war die Bausubstanz sehr schwer geschädigt worden.

Eine Besonderheit ist ein Bäumchen, das man von der Stadtseite aus in den Zinnen des linken Turmes sehen kann. Dieses „Strauchwerk“ hatte sich bereits im Jahr 1883 dort selbst ausgesäht. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Friedrich III., gefiel das Gesträuch so gut, dass es bei einer Reparatur erhalten werden musste. Fortan gab es auf dem Dach mit Erde gefüllte Vertiefungen. Bei der Rekonstruktion in den 1990er Jahren wurden zudem Edelstahlbehältnisse für zwei Ebereschenbäume auf dem Dach verankert.

Nach der Rekonstruktion, in den 1990er Jahren, haben sich in den beiden Flügel des Nauener Tores zwei Gaststätten angesiedelt.





Quellen: potsdam-wiki

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