Panoptikum Mannheim

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Panoptikum Mannheim war das bislang größte deutsche Wachsfigurenkabinett. Es wurde am 11. Mai 2013 im Mannheimer Stadthaus eröffnet. Aufgrund zu geringer Besucherzahlen wurde der Ausstellungsbetrieb jedoch am 31. Mai 2014 wieder eingestellt. Betrieben wurde es bis dahin durch die Panoptikum Mannheim Betriebsgesellschaft mbH. Aktuell bestehen Bestrebungen, den Ausstellungsbetrieb über einen Trägerverein an anderer Stelle wieder aufzunehmen.

Im Vergleich zu den von Freizeitkonzernen heute mit großem technischen Aufwand betriebenen Anlagen verweist das Panoptikum Mannheim in Bezug auf Ausstellungsfläche und Inszenierung eher auf die Ursprünge der Wachsfigurenkabinette.

Die künstlerische Arbeitsweise der beauftragten Bildhauer und die technischen Möglichkeiten der zum Teil noch vor dem Zweiten Weltkrieg modellierten Köpfe und Gliedmaßen beeinflusst die Qualität der Figuren. Die Herstellung einer Figur dauert mehrere Monate. Die ersten Figuren wurden von den Gebrüdern Castan selbst geschaffen. Heute sind unter anderem Esther Leber und Christian Paschold die ausführenden Künstler.


Die Sammlung

Ein Großteil der Figuren stammt aus der ursprünglichen Sammlung der Castan’schen Panoptiken. Darunter befinden sich unter anderem sowohl historische Szenerien und Persönlichkeiten wie Kaiser und Könige als auch medizinische Wachsmoulagen und Darstellungen von Krankheitsbildern aus dem 19. Jahrhundert. Die ältesten Exponate stammen aus dem späten 19. Jahrhundert.


Die Ausstellung

Die über 800 m² große Ausstellungsfläche ist in zwei Bereiche unterteilt:

Im weißen Kabinett befinden sich die jüngeren Exponate und zeitgeschichtliche Figuren wie Politiker und Stars sowie Totenmasken historisch relevanter Personen wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Kaiser Wilhelm I. Das weiße Kabinett erweckt dadurch den Eindruck eines modernen Wachsfigurenkabinetts.

Das Schwarze Kabinett stellt seinen Fokus auf die Geschichte und die Panoptiken aus dem 19. Jahrhundert. Hier sind unter anderem Szenen aus der Geschichte, ein prunkvoller Thronsaal voller Könige sowie eine ethnologische Sammlung mit Darstellung verschiedener Indianer und Ureinwohner zu sehen. Eine Besonderheit hier ist die medizinische Abteilung, deren Wachsmoulagen aus Dresden, Hamburg, München und Berlin zusammengetragen wurden. Weil die Einnahmen nicht einmal ausreichten, die Miete zu bezahlen, wurde das Mannheimer Panoptikum am 31. Mai 2014 nach rund einem Jahr Ausstellungstätigkeit wieder geschlossen.



Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.