Paul Hartmann AG

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Die Paul Hartmann AG ist ein international tätiges Unternehmen, das Medizin- und Pflegeprodukte produziert und vertreibt. Das Stammhaus der Hartmann-Gruppe, die Paul Hartmann AG mit Sitz in Heidenheim an der Brenz ist die älteste deutsche Verbandstofffabrik.

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Geschichte

Basis des Unternehmens war die 1818 von Kommerzienrat Ludwig von Hartmann (* 24. April 1766; † 16. Juni 1852)[12] von der Firma Meebold & Co. übernommene[13] mechanische Heidenheimer Spinnerei, die im damaligen Königreich Württemberg eine der größten Spinnereien war. 1843 vermachte Hartmann das verschuldete Unternehmen dreien seiner Söhne. Unter dem Namen „Ludwig Hartmanns Söhne“ übernahm Karl Hartmann (* 26. August 1799; † 31. Mai 1865) die Führung der 1811 durch den Vater erworbenen Weißbleiche, Eduard Hartmann (* 6. Mai 1816; † 10. März 1894) die Spinnerei in Herbrechtingen und Paul Hartmann sen. (* 18. August 1812; † 17. Juli 1884) die Baumwollspinnerei in Heidenheim. Gemeinsam erreichten sie die wirtschaftliche Sanierung des Betriebs. Die gemeinschaftliche Führung des Unternehmens scheiterte später, als Paul Hartmann sen. 1867 in Heidenheim die Scheckenbleiche erwarb und die Paul Hartmann - Bleiche, Färbereigeschäft und Appreturanstalt gründete. Weil nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges die Konkurrenz zunahm, begann Hartmann, unterstützt durch seinen Sohn Ing. Albert Hartmann (* 30. Oktober 1846; † 20. Dezember 1909), 1873 mit der Produktion von Verbandwatte nach einem von Victor von Bruns entwickelten Verfahren zur Entfettung von Baumwolle. 1874 folgte die Herstellung von Wundverbänden in industriellem Maßstab. Die Verbände aus sogenannter "Lister'scher Carbol-Gaze" waren mit Antiseptika nach einem von Joseph Lister, 1. Baron Lister entwickelten Verfahren imprägniert und hatten keimtötende Wirkung. 1883 erhielt die Firma den ersten Großauftrag über 400 Pfund Verbandwatte aus dem Jakobsspital in Leipzig, die Paul Hartmann sen. abends noch persönlich verpackte und mit von Frauen per Hand geschnittenen Etiketten versah, einem roten Kreuz, umgeben von vier Äskulapstäben. Das Logo wurde 1906 erstmals wegen der Verwechslungsgefahr mit dem Roten Kreuz zu einem weißen Kreuz auf rotem Grund abgeändert. Um die Jahrhundertwende war das Unternehmen für seine wegweisenden neuen Verbandstoffe bekannt. Es begann mit der Herstellung von sterilem Verbandszeug. Unter Generaldirektor Walther Hartmann wurde das Unternehmen 1912 eine Aktiengesellschaft. 1920 erfuhr das Firmenlogo eine erneute Änderung, diesmal wegen der Ähnlichkeit mit der Schweizer Flagge. Bis 2005 produzierte Hartmann die Windelmarke Fixies und hatte damit 15 % Marktanteil in Deutschland.

Text: Wikipedia

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