Paul Kübler & Co.

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Die Paul Kübler & Co. GmbH war eine Strickwarenfabrik in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Das Unternehmen fertigte gestrickte Ober- wie Unterbekleidung und wies damit eine Produktionspalette auf, die der ihres Hauptkonkurrenten, der Wilhelm Bleyle oHG entsprach.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken von G.A. Biermann Nachf.

G.A. Biermann Nachfolger, Inhaber: Paul Metzler, Annaberg

Gebrüder Wernecke Nachfolger, Elmshorn

Firmengeschichte

Die Firma wurde 1902 auf dem „Moehrlin´schen Anwesen“ (benannt nach Emil Moehrlin, einem Ingenieur und Fabrikbesitzer in Stuttgart von 1853-1900) an der Ecke der Straßenzüge Wilhelmstraße/Olgastraße in Stuttgart gegründet. Anfänglich wurden 14 Mitarbeiter beschäftigt. Vier Jahre später waren es 100. Der Standort entsprach schnell nicht mehr den ordnungsrechtlichen Vorschriften für Gewerbetreibende. Das Unternehmen zog aus diesem Grund 1910 in die Ostendstraße 106/106a. Hier herrschte (damals Stadtrand) genügend Platz, um sich zu entfalten. Die neuen Fabrikationshallen plante und baute der Architekt Heinrich Maas. 1914 bereits wurde ein Erweiterungsbau notwendig, da das Sortiment neue Spezialanfertigungen vorsah. Hierzu wurde rückwärtig angebaut. Wieder ein neuer Anbau wurde 1928 fällig, weil das Unternehmen sich weiter vergrößerte. Vor 1939 waren in der Firma etwa 4000 Leute beschäftigt.

Im Jahr 1973 stellte die Firma den Betrieb ein. Sie wechselte ihr Geschäftsfeld vom produzierenden Betrieb zur Vermietung von Immobilien. Noch heute stehen die Gebäude. Sie werden an überwiegend kreative Firmen wie Werbeagenturen, Filmemacher und Architekten vermietet. Das „Kübler-Areal“ erstreckt sich entlang der baumreichen, boulevardähnlichen Ostendstraße bis zur parallel verlaufenden, verkehrsruhigen Fuchseckstraße. Es umschließt einen Hof von dem aus die Gebäude erschlossen sind. Je zwei Zufahrten von der Ostend- und von der Fuchseckstraße erschließen das Areal. Die Hauptgebäude verfügen über Laderampen und Lastenaufzüge.


Produkte

Ein Briefkopf von 1920 erklärte die Produktpalette: „Gestrickte Knaben-Anzüge u. Sweater-Bekleidung, Reform- u. Schlupf-Beinkleider, Hemdhosen u. Unterjacken“.


Marktumfeld

Stuttgart hatte im Branchenbereich der Strickerei und Wirkerei etliche große Firmen von Weltruf. Die Hälfte aller 15 Betriebe dieser Art in Deutschland hatten ihren Sitz in Stuttgart. Heute ist dieser Wirtschaftszweig in Stuttgart erloschen. An den damaligen Sitz der Firma erinnern heute nur noch Reliefs über den verschiedenen Zufahrten ins Areal.



Text: Wikipedia

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