Paul Rauschert

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Die Rauschert GmbH Technische Keramik & Kunststoff-Formteile ist ein Hersteller und Entwickler von Komponenten und Systemen aus technischer Keramik, technischen Kunststoffen, Hybridbauteilen und kompletten Funktionsbaugruppen mit einem Schwerpunkt in den Branchen Maschinenbau und Energie. Die Produkte finden vor allem in der Textilindustrie, Elektrotechnik, Heizungsanlagen und Heiztechnik, Automobilbau, Haushaltsgeräte sowie der Medizintechnik Anwendung. Seit 2009 ist das Unternehmen auch in der Energie- und Solartechnik sowie im Anlagenbau tätig. Stammsitz des Unternehmens ist die oberfränkisch/südthüringische Grenzregion mit den Werken Heinersdorf, Pressig und Steinbach am Wald.

Tochterunternehmen und Vertriebsstandorte befinden sich in Deutschland, Italien, Spanien, Portugal, Tschechien, Polen, Ungarn, Großbritannien, Russland, China, Taiwan, Japan, Indien und Mexiko. Neben den Stammwerken Heinersdorf, Pressig und Steinbach am Wald sind die weiteren deutschen Standorte Oberbettingen (Vulkaneifel) und Veilsdorf in Thüringen.

Das Unternehmen ist konzernunabhängig und befindet sich im Familienbesitz, mittlerweile in vierter Generation.

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Geschichte

Von der Firmengründung bis 1928

Mit der Erfindung der Dynamo-Maschine durch Werner von Siemens begann 1866 die Entwicklung der Elektrotechnik. Paul Rauschert sen., gelernte Müllereifachmann aus der Mark Brandenburg, erkannte dies und gründete am 1. Juli 1898 in Hüttengrund/Thüringen eine Fabrik zur Herstellung von Elektroporzellan. 1904 betrieb Rauschert drei Rundöfen und fertigte mit 150 Beschäftigten Isolatoren für Freileitungen, aber auch Bierflaschenverschlüsse und Möbelknöpfe. Zum 25. Unternehmensjubiläum 1923 gehörten dem 65-jährigen Gründer eine Unternehmensgruppe. Er hatte weitere Betriebe im Kreis Kronach übernommen und Fabriken ausgebaut. Das Produktprogramm hatte sich um Beleuchtungsporzellan (Rauchfänger für Gaslampen), Fadenführer, Akkumulatoren-Porzellan, Abspanneier und eine Menge kleiner Gebrauchsartikel ausgeweitet. 1924 verunglückte Carl Rauschert und Paul Rauschert jun. und sein jüngerer Bruder Egon Rauschert übernahmen die Leitung. Rauschert hatte 1928 2200 Beschäftigte. Steatit und Pyrolit (Cordierit) ergänzten das Produktionsprogramm.[1]

Tod Paul Rauscherts und Internationalisierung

1929 starb Paul Rauschert sen. Die Weltwirtschaftskrise traf das Unternehmen hart. 1931/32 hatte Rauschert vorübergehend nur noch 60 Mitarbeiter. Nach dem Krieg erholten sich die verbliebenen Werke Pressig und Steinbach am Wald. 1967 wurde die Produktpalette durch Kunststoffspritzguss in Oberbettingen erweitert. Mit Rauschert Portuguese entstand 1973 in Portugal die erste ausländische Niederlassung. 1978 erfolgte der Kauf der Fertigung Fadenführer aus Aluminiumoxid von Friedrichsfeld (Degussit). 1996 erwarb Rauschert das Porzellanwerk Kloster Veilsdorf in Thüringen. Außerdem entstand die tschechische Rauschert s.r.o. in Horní Slavkov (Schlaggenwald). 1997 übernahm Rauschert das frühere schlesische Rauschert-Werk Erdmannsdorf, jetzt Rauschert Myslakowice, Polen.

Neue Geschäftsfelder und Verkauf der Verfahrenstechnik

1998 wurde eine neue Steatit-Fertigung in Heinersdorf/Thüringen aufgebaut. 2002 entstand mit dem Kauf eines Keramikwerks in Barcelona die Rauschert Espana. Im gleichen Jahr begann in Hermsdorf die Fertigung keramischer Bauelemente (PTC-Keramik). 2003 wurde mit der Gründung von Rauschert Italia die Präsenz in Südeuropa erweitert. 2003 bis 2005 kamen Gründungen in China (Shanghai), Indien (Pondicherry) und Mexiko (Aguascalientes) hinzu. 2006 erfolgte die Gründung von Inopor als Lieferant für die keramische Filtration. Im selben Jahr wird der Bereich Verfahrenstechnik verkauft. Aus diesem entsteht die heutige RVT Process Equipment GmbH.[2] 2009 wurden die neuen Geschäftsbereiche "Bauelemente und Baugruppen", "Engineering" und "Rauschert Solar" gegründet. Heute ist Rauschert ein globales Unternehmen mit 11 Fertigungs- und 12 zusätzlichen Vertriebsstandorten.[3]


Text: Wikipedia

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