Paul Taglioni

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Paul Taglioni

Paul Nikolaus (Paolo Nikola) Taglioni (* 12. Januar 1808 in Wien; † 6. Januar 1884 in Berlin), Tänzer, Choreograf und Ballettmeister. Sohn des Ballettmeisters und Tänzers Filippo Taglioni (1777–1871).

Leben

Paul Taglioni stammt aus einer italienischen Tänzerfamilie. Er studierte bei seinem Vater, dem Tänzer und Choreografen Filippo Taglioni sowie in Paris, bei Jean-François Coulon. Am 1. Oktober 1829 trat er in die Balletttruppe des Königlichen Schauspiels ein, wo er gemeinsam mit seiner Schwester Marie Taglioni auftrat. 1831 choreografierte er mit „Die Pagen des Herzogs von Vendôme“ sein erstes Ballett. 1847 wurde er zum Ballettmeister an Her Majesty's Theatre in London ernannt. Ab 1849 war er Ballettmeister an der Königlichen Oper in Berlin. Die Familie Taglioni lebte bis 1853 in einem 1832 errichteten Wohnhaus in der Französischen Straße 32 in Berlin, dem so genannten Palais Taglioni, dessen Fassade sich erhalten hat. Von 1853 bis 1856 war Paul Taglioni Ballettmeister in Neapel, von 1856 bis 1883 in derselben Position wiederum an der Hofoper in Berlin. Von 1853 bis 1874 war er auch regelmäßiger Gastballettmeister in Wien, weshalb sich einige seiner Werke (Musik, Libretti) auch in Wiener Bibliotheken befinden. 1869 kehrte an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück und wirkte bis 1883 als Ballettdirektor.

Er wurde auf dem Kirchhof I der Jerusalems- und Neuen Kirchgemeinde in Berlin-Kreuzberg bestattet.

Familie

Seine Ehefrau Amalie Galster (1812–1881) sowie auch seine in Berlin geborene Tochter Marie Taglioni die Jüngere (1833–1891) waren begabte Tänzerinnen. Durch seine Frau, die die Tante von Adele Garsò-Galster, Cäsar Galster, Carl Galster und Georgine Galster, allesamt Theaterschauspieler war, war er der angeheiratete Onkel für diese.


Text: Wikipedia

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Bild: Wikimedia/Josef Kriehuber

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