Paul Telge

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Paul Telge, 1885
Paul Telges Haus in der Holzgartenstraße 8 in Berlin

Paul Telge (* um 1850; † 4. Juni oder 5. Juni 1909) war ein deutscher Kunsthandwerker sowie Hofjuwelier und Hofgoldschmied des rumänischen Königspaares Karl I. und Elisabeth.

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Leben

Er fertigte Orden und Ehrenzeichen, Goldschmiedearbeiten für den Hochadel und Reproduktionen prähistorischer Goldfunde. Seit 1883 war er Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte und 1894 wurde er Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde. Außerdem war er Mitglied der Brandenburgia und stellvertretender Vorsitzender der Berliner Goldschmiede-Innung.

Seit dem 21. Januar 1877 war er mit Lina Telge verheiratet.


Werke

Orden und Medaillen:

Exemplare folgender Orden sind von Telge bekannt: Stern von Rumänien, Orden der Krone von Rumänien, Orden Carol I.

1888: Rückseite der Gedächtnismedaille auf den Tod von Wilhelm I., die Vorderseite gestaltete Emil Weigand, 34,67 mm, 19,58 g

1888: kleine Silbermedaille auf den Tod von Wilhelm I., 21 mm, 4,83

1890: Gedenkmedaille für Viktor Emanuel II. von Italien

1891: Bronzemedaille zum 25-jährigen Regierungs-Jubiläum des Fürsten und späteren Königs von Rumänien, Karl I.

1891: Bronzemedaille zur 25-Jahrfeier der Academia Romana in Bukarest

1891: Medaille Ion C. Brătianu

1902: Eisenplakette zur Erinnerung an den Krieg gegen die Türken

1906: Medaille zur 40-jährigen Regentschaft von Karl I.

1908: bulgarische Medaille für Wissenschaft und Kunst

1909: Erinnerungskreuz an die Unabhängigkeit Bulgariens 1908

Medaille bene merenti


Goldschmiedearbeiten:

1878: Schatulle zum 40. Geburtstag der Großherzogin Luise von Baden

nach 1882: Schatulle in Silber und Email, Geschenk der Königin Elisabeth von Rumänien an Jean Lecomte du Noüy

um 1895: Fächer und Schatulle für Carmen Sylva

Bomboniera

Nachbildungen prähistorischer Gold- und Silberfunde:

Hiddenseer Goldschmuck, 16 Teile

Goldschatz von Vettersfelde, 18 Teile

Schatz von Pietroasa, 17 Teile, insbesondere der Runenring

Goldaltertümer der Chibcha

Fibeln von Sinsheim (Baden)

Silberhorn in Form eines Ochsenkopfes aus Turn Severin an der Donau

Goldschmuck aus Kumasi, Aschanti, gefunden 1868

Goldfloß der Laguna Siecha bei Guatavita, gefunden 1856

verschiedene Nachbildungen prähistorischer Funde in Broschenform


Restaurierung prähistorischer Gold- und Silberfunde:

Goldfund von Pietroassa

Teile des von Wilhelm Grempler geborgenen Fundes von Sakrau

1887: Silberschale mit erhabenen Tierdarstellungen aus Wichulla bei Goslawitz, nordöstlich von Oppeln


Veröffentlichungen:

Paul Telge: Prähistorische Goldfunde. In gesetzlich geschützten Nachbildungen. Selbstverlag, Berlin 1885

Paul Telge: Der Ring des Frangipani. Augsburger Arbeit des XVI Jahrhundert. Berlin ca. 1895


Adresse in Berlin: Holzgartenstraße 8, die Straße musste 1934 dem Neubau der Reichsbank weichen.




Text: Wikipedia

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