Reppen

Aus veikkos-archiv
Version vom 26. Mai 2022, 11:36 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Rzepin (deutsch Reppen) ist eine Stadt im Powiat Słubicki der polnischen Woiwodschaft Lebus.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Allenstein.

Geschichte

Der Ort entstand im Zuge der askanischen Ostbesiedlung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begünstigt durch den Eilang-Übergang des alten Handelsweges von Frankfurt nach Posen. Schon 1329 wurde in einer Urkunde die Bezeichnung Stadt verwendet.[1] Da Sumpfgebiete der Eilang das Umland bildeten, wurde keine Stadtmauer errichtet, vielmehr bot eine dreifache Wallanlage ausreichenden Schutz. So gelang es der Söldnertruppe des Hans II. von Sagan während der Glogischen Fehde 1477 nicht, die Stadt einzunehmen. Dieser Angriff war ein Zeichen der Verwahrlosung der Neumark, des brandenburgischen Herrschaftsgebietes, zu dem Reppen gehörte. Die Stadt teilte im 16. und 17. Jahrhundert das Schicksal vieler neumärkischer Orte, die vom Dreißigjährigen Krieg und von Pestepidemien heimgesucht wurden.

Erst mit der Schaffung des Königreiches Preußen verbesserten sich auch in Reppen die Verhältnisse wieder. Durch ein Siedlungsprogramm von König Friedrich I. wanderten Tuchmacher zu, welche die Stadt zu einem bedeutenden Tuchmacherzentrum entwickelten. Lediglich die in den napoleonischen Kriegen verhängte Kontinentalsperre unterbrach den wirtschaftlichen Aufschwung am Anfang des 19. Jahrhunderts für eine gewisse Zeit.

Als Ergebnis der preußischen Verwaltungsneuordnung nach dem Wiener Kongress wurde Reppen 1818 in den Kreis Sternberg mit der Kreisstadt Drossen eingegliedert. Nach der Teilung des Kreises wurde Reppen 1904 Kreisstadt des Kreises Weststernberg. 1869 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahnstrecke Berlin–Posen und 1875 entstand ein Eisenbahnknoten durch die Strecke Stettin–Glogau. 1890 wurde der Kreuzungspunkt durch die Nebenbahnstrecke nach Meseritz erweitert. Reppen war der Verwaltungssitz der Weststernberger Kreiskleinbahn, welche eine Strecke vom nahegelegenen Kunersdorf nach Ziebingen betrieb.

Durch diese günstige Verkehrslage entwickelte sich ein industrielles Zentrum, in dem sich neben der traditionellen Tuchmacherei eine Kartoffelstärkefabrik, Gerbereien, Schuhmachereien und Dampfmühlen ansiedelten. Die Einwohnerzahl hatte sich gegenüber dem Beginns des 19. Jahrhunderts von rund 2.000 auf über 4.500 mehr als verdoppelt.

1845 gehörte Reppen zum Landkreis Weststernberg im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Reppen stark beschädigt, jedoch blieben die beiden bedeutendsten Baudenkmäler, die Katharinenkirche und der Herrenhof, erhalten. Nach Kriegsende wurde die Stadt unter polnische Verwaltung gestellt. Es siedelten sich polnische Migranten an, die zum Teil aus von Polen nach dem Ersten Weltkrieg eroberten Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen. Nach 1945 hieß die deutsche Stadt für kurze Zeit Rypin und dann Rzepin. Soweit die deutschen Bewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.

Zwischen 1945 und 1952 war Rzepin Sitz eines polnischen Powiats.

Am 9. Juli 1952 entgleiste bei Rzepin ein Truppentransport. Die Sowjetarmee verlor bei diesem Eisenbahnunglück fast 200 Offiziere und Soldaten.[2]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.