Robert-Oettel-Denkmal (Görlitz)

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
Denkmal von Reinhard Schnauder
Gedenktafel von 1952 am Untermarkt 2

Karl Robert Oettel (* 23. November 1798 in Görlitz; † 14. März 1884), war Kaufmann, Stadtverordneter und Begründer der deutschen Rassegeflügelzucht.


Leben

Robert Oettel stammte aus einer angesehenen Görlitzer Kaufmannsfamilie. Nach Beendigung seiner Schulzeit nahm er in Dresden eine kaufmännische Lehre auf. Danach war Oettel in Frankfurt als Französisch-Korrespondent eines Handelshauses tätig und lernte dort seine Frau kennen. 1824 heiratete er Katharina Anna Mertz. Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor. Nach der Hochzeit kehrte er nach Görlitz zurück und übernahm gemeinsam mit dem Bruder Emil nach dem Tod des Vaters 1840, das schon 1406 gegründete väterliche Handelsgeschäft unter dem Namen „Gebrüder Oettel“. 44 Jahre lang war er Stadtverordneter in Görlitz.


Wirken

Oettel war Kaufmann und nur aus Liebhaberei Hühnerzüchter. Er begründete jedoch die Rassegeflügelzucht in Deutschland und importierte erstmals asiatische Hühnerrassen (Cochin, Brahma). Diese asiatischen Hühner waren wüchsige Fleischhühner von großer Formen- und Farbenvielfalt, die auch im Winter Eier legten. Das war ein großer Fortschritt, gab es bis dahin doch nur leichte Landhühner mit saisongebundener Legetätigkeit. Oettel gründete den „Hühnerologischen Verein Görlitz“, den ersten Geflügelzuchtverein in Deutschland. Der Begriff „hühnerologisch“ war offenbar voller Selbstironie gewählt. Der Verein zählte schon im dritten Jahr nach der Gründung 600 Mitglieder.


Andenken

Statue

Der Dresdner Bildhauer Reinhard Schnauder entwarf das Denkmal für Robert Oettel, das in den Anlagen der Stadt Görlitz errichtet wurde. Es steht heute im Gleiskreis der Görlitzer Oldtimer Parkeisenbahn. Am 15. Juni 1901, nach einer Festansprache seines Enkels August Kienitz, wurde der rohe Granitblock mit dem großen Bronzereliefbild Robert Oettels enthüllt.


Gedenktafel

Sein Geburtshaus in Görlitz, am Untermarkt 2, ist mit einer langen und bewegten Geschichte belegt, die bis in das 13. Jahrhundert zurück reicht. Zum 100-jährigen Bestehen des von ihm am 18. Oktober 1852 gegründeten „Hühnerologischen Vereins Görlitz“ wurde eine Gedenktafel zu Ehren Robert Oettels angebracht.



Text: Wikipedia

1. Bild: Wikipedia/Reinhard Dietrich

2. Bild: Wikipedia/Frank Vincentz

Liste der Autoren

Der Text und die Bilder sind unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.