Rud. Ley Maschinenfabrik

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Die Rud. Ley Maschinenfabrik AG war ein Maschinen-, Automobil- und Nutzfahrzeughersteller in Arnstadt. Bereits 1856 wurde die Firma als Handwerksbetrieb zur Herstellung von Näh- und Schuhmaschinen gegründet und später vom Gesellen Rudolf Ley gekauft. 1901 wurde die Firma von dessen Söhnen Alfred, Hugo, Robert und Hermann übernommen. Ab 1905 wurden dort leichte Motorwagen unter den Markennamen Loreley gebaut, die Alfred Ley konstruierte. Mit Umwandlung der Rechtsform in eine Aktiengesellschaft 1909 schied Hermann Ley aus der Firma aus. Hugo und Robert Ley wechselten in den Aufsichtsrat, Alfred Ley wurde alleiniger Vorstand.

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Geschichte

Der erste Loreley war ein 6/10-PSFahrzeug mit Vierzylinder-Reihenmotor, der aus einem Hubraum von 1500 cm³ eine Leistung von 10 PS (7,4 kW) schöpfte. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 entstanden konventionelle Tourenwagen mit zwei oder vier Sitzen und Motoren mit vier oder sechs Zylindern. 1910 war das Unternehmen mit 1200 Beschäftigten größter Arbeitgeber der Stadt.

Nach dem Ersten Weltkrieg erschienen die Vorkriegsmodelle zunächst in unwesentlich veränderter Form jetzt unter dem Markennamen Ley. Mit dem neuen Modell T6 wurden die ersten Stromlinienfahrzeuge nach einem Patent von Paul Jaray erprobt. Ende 1925 geriet der 750-Mitarbeiter-Betrieb in solche wirtschaftliche Schwierigkeiten, dass ein Vergleich zur Abwendung eines Konkurses beantragt werden musste. 1928 wurde der Bau von Personenwagen eingestellt, 1933 wurden mit Aufbrauch der vorhandenen Teile auch die letzten LKW ausgeliefert.

1935 wurde das Gelände mit den Baulichkeiten der Automobilfabrik verkauft, um alle Verbindlichkeiten zu erfüllen. Die Maschinen der Automobilfabrik wurden ins Stammwerk verlagert. Die Abteilung Automobilbau stellte weiterhin Ersatzteile her und war Zulieferer für andere Automobilfabriken. Der Schuhmaschinenbau und die Abteilung Elektrotechnik liefen bis 1945 unverändert weiter.

1947 wurde das Unternehmen nach Enteignung und zweimaliger Demontage aus dem Handelsregister gelöscht. Das Schuhmaschinensortiment wurde ab 1947 im Nachfolge-VEB unter den Markennamen SCHUMA und TEXTIMA weiterproduziert.

Slogan der Firma: Automobile aus deutscher Kraft.

Die Firma für Automobile Rud. Ley AG hatte ihren Berliner Verkaufsraum am Kurfürstendamm 69.



Text: Wikipedia

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