Schönhof (Görlitz)

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Ansichtskarte des Schönhofs (ca. 1950)
Ansichtskarte des Schönhofs (ca. 1960)
Schönhof (2011)

Der Schönhof ist das älteste Renaissance-Bauwerk in Görlitz. Das Gebäude in der Brüderstraße 8 wurde 1526, unmittelbar nach dem Stadtbrand von 1525, über den Resten des Vorgängerbaus von Ratsbaumeister Wendel Roskopf dem Älteren erbaut.

Durch die topographische Lage begünstigt, diente das im 15. und 16. Jahrhundert komfortabel ausgestattete Repräsentationsgebäude als fürstliches Gästehaus. Hier übernachteten u. a. Wenzel IV., König von Böhmen, und Kurfürst Johann Georg von Sachsen. Heute noch kann man z. B. bauliche Reste einer ehemaligen mittelalterlichen Toilettenanlage mit Wasserspülung im 1. OG sehen.


Gebäude

Typisch für den frühen Renaissancebau sind die Fensterbänder in Sandstein, die hier besonders aufwendig gestaltet sind. Auch im Inneren ist der Renaissancestil noch zu finden. An den Holzbalkendecken und Wänden sind farbenprächtige Vögel und Früchte, zahlreiche Blütenmotive und Ornamente zu sehen.

Viele Malereien, die bei der Restaurierung an das Tageslicht gekommen sind, können nicht mehr detailgenau rekonstruiert werden. So wird manches unfertig bleiben. Unter denkmalpflegerischer Aufsicht werden Verschmutzungen beseitigt, Narben, Beschädigungen des Gebäudes sollen jedoch zu sehen sein.

Kunstvolle Malerei, die gut erhalten zum Vorschein gekommen ist, wurde sorgfältig nachgemalt. Unter einem fast schwarzen Putz aus dem 16. Jahrhundert zeigten sich farbige Blüten, die sich um die Balken ranken. Zwischen Bemalungen in der sogenannten Diamantform, werden die Licht- und Schattendetails nachgezogen.

Der Fliesenboden stammt noch aus dem späten Mittelalter.



Text: Wikipedia

unteres Bild: Wikipedia/Mylius

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