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Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft

Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft

Die Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft (von niederdeutsch Hööft „Landspitze, -zunge“) ist eine Einrichtung am Schulauer Fährhaus in Schulau, dem südlichen Ortsteil von Wedel an der Unterelbe. Sie wurde von Otto Friedrich Behnke am 12. Juni 1952 installiert und steht zurzeit unter der Patenschaft der Nautischen Kameradschaft HANSEA.

Schiffe, die den Hamburger Hafen anfahren oder verlassen, werden hier begrüßt oder verabschiedet, indem die Hamburger Flagge gesenkt (seemännisch: „gedippt“) und das internationale Flaggensignal für „Gute Reise“ mit den Buchstaben „U“ und „W“ gehisst wird. Bei Schiffen über 1000 Bruttoraumzahl, die die deutschen Gewässer verlassen, wird – zwischen 8.00 Uhr und Sonnenuntergang beziehungsweise 20.00 Uhr – außerdem die Nationalhymne ihres Heimatlandes gespielt. Das Schiff grüßt gelegentlich durch Dippen der Flagge oder durch einen Ton des Signalhorns zurück. Für die Begrüßungen und Verabschiedungen stehen 152 verschiedene Nationalhymnen der seefahrenden Nationen, beziehungsweise derer, die ein Schiffsregister führen, auf Kompaktkassetten (Rote Beschriftung: Willkommensgruß, Schwarze Beschriftung: Abschiedsgruß) oder einem Computer bereit. Beide Systeme sind gleichwertig nutzbar.

Die Informationen über die einkommenden und seegehenden Schiffe erhält die Schiffsbegrüßungsanlage über den Schiffsmeldedienst, sobald ein Schiff von See kommend den Passagepunkt Stadersand, oder aus Hamburg den Passagepunkt Finkenwerder passiert hat.

Besucher des Willkomm-Höft werden durch Lautsprecher über das jeweilige Schiff kurz informiert. Genannt werden: Name, Nationalität und Baujahr des Schiffes, Reederei und Werft sowie Länge, Breite und Tiefgang. Soweit bekannt zudem die Stellfläche für Container und gegebenenfalls Besonderheiten. Diese Daten liegen in einer sich ständig im Wandel befindenden handschriftlichen Kartei für ca. 17.000 Schiffe vor.

Die Zeremonie der Schiffsbegrüßung und -verabschiedung wird von derzeit sechs sogenannten „Begrüßungskapitänen“ durchgeführt.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Wolfgang Meinhart, Hamburg

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