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Schottenkloster St. Jakob (Regensburg)

Schottenkloster St. Jakob (Regensburg)

Das Schottenkloster St. Jakob ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Regensburg in Bayern in der Diözese Regensburg.


Geschichte

Das Regensburger Schottenkloster entstand im Zuge einer letzten Welle irischer Klostergründungen auf dem europäischen Kontinent am Ende des 11. Jahrhunderts. Auf der Pilgerfahrt nach Rom gründete der Ire Marianus Scottus mit seinen Begleitern um 1070 in Regensburg zunächst das Kloster Weih-Sankt-Peter. Da die Niederlassung schon bald für die stetig wachsende Gemeinschaft zu klein wurde, baute man um 1110 im Westen der Stadt ein neues Kloster. Das dem Apostel Jakobus dem Älteren und der hl. Gertrud geweihte Kloster wurde mit Hilfe des Burggrafen Otto von Regensburg und angesehener Bürger der Stadt gegründet.

Vom Regensburger Kloster ausgehend entwickelte sich ein Verband von Klöstern auf dem europäischen Kontinent, die ausschließlich von irischen Mönchen besiedelt waren, die nach der Benediktusregel lebten.

Schottenkloster Erfurt (um 1136)

Schottenkloster Würzburg (1138)

Schottenkloster Nürnberg (1140)

Schottenkloster Konstanz (1142)

Schottenkloster Eichstätt (1148/49)

Schottenkloster Wien (1155/56)

Schottenkloster Memmingen (1178/81)

Schottenkloster Kiew (2. Hälfte 12. Jahrhundert)

Schottenkloster Kelheim (1218?)

Priorat Ross Carberry (1218?) in Irland zur Rekrutierung von Novizen für die Klöster auf dem Festland


Der Verband dieser Klöster stand seit dem frühen 13. Jahrhundert unter der Leitung des Abtes des Regensburger Klosters Sankt Jakob. Nachdem in der Reformationszeit die Klöster dieses irischen Verbandes untergegangen waren, wurden ab 1515/16 die Klöster in Regensburg, Erfurt und Würzburg von schottischen Benediktinern neu besiedelt. Das Regensburger Kloster diente in den folgenden drei Jahrhunderten als Ausbildungsstätte für schottische Priester.

Anders als die Klöster in Erfurt und Würzburg, die im Zuge der Säkularisation 1803 aufgelöst wurden, blieb das Regensburger Kloster wegen seines exterritorialen Status nach dem Übergang Regensburgs an Bayern 1810 erhalten. Erst 1862 wurde das Kloster auf Drängen des Regensburger Bischofs Ignatius von Senestrey wegen Personalmangel von Papst Pius IX. aufgelöst und an das Bistum Regensburg übergeben. Nach Umbaumaßnahmen zwischen 1866 und 1872 bezog das Priesterseminar des Bistums die ehemaligen Klosterräume.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Richard Bartz

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