Schulzendorf/Eichwalde

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Schulzendorf

Wie fein durchdacht unsere Kolonisten im 13. Jahrhundert ihre Siedlung angelegten, beweist auch der Lageplan von Schulzendorf. Dort, wo sich eine Gehschiebmergelzunge breit in die mit dem Dahme – Tal in Verbindung stehende Niederung hinein schiebt legte, sie, getreulich dem Rande dieser Halbinsel folgend, das bogenförmig ausgezogene Straßendorf an.

„Schultendorp“ wird unser Ort 1375 im Landbuch genannt. Er umfaste 50 Hufen, wovon ein Heinrich Reichenbach 12 Freihufen besaß und auch die Abgaben der Bauern und 8 Kossäten erhielt. Ein Register vom Jahre 1450 besagt, dass auf der Feldmark nur noch 18 Hufen von Bauern bestellt sind, während die übrigen, 37 an der Zahl, vom markgräflichen Lehnsträger Steffen Storkow genutzt wurden. Dieser Besitz ging 1480 an die Familie Dirike, 1542 an Matthes von Kahlenberg über.

Von den 13 Bauerngütern und 6 Kossätenhöfen, die 1624 bestanden, gingen während des Dreißigjährigen Krieges 6 bäuerliche und alle Kossätenwirtschaften ein; 2 Bauernfamilien überlebten nach den Bricht des Landreiters vom Jahre 1652 die Wirren und die Pest. Im selben Jahre ging das Dorf in den Besitz des Oberst von Rochow über; später waren Graf von Wartensleben und dann Generalmajor von Gersdorf ansässig, der es nun im Jahre 1736 an König Friedrich Wilhelm I. verkaufte.

1812, als viele Domänen veräußert werden mussten, um der Finanznot Preußens zu steuern, ging das ausgedehnte Gut zwecks Nutzung an den Staatsminister von d. Reck über. 1856 gehörte es Mayer Jacobson und von 1886 ab dem bekannten Berliner Kaufmann Israel.

An alten Erinnerungen weist der Ort kaum etwas besonders auf, denn auch die Kapelle stammt aus jüngerer Zeit. Sie enthält weniges, was aus ferner Zeit in unsern Tagen hinübergerettet wurde.

Einwohnerzahl 1925: 321 männl. 326 weibl.

Quelle: Adressbuch Teltow 1927