Schweizer Viertel (Berlin-Lichterfelde)

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Straßenschilder im Schweizer Viertel

Das Schweizer Viertel in Berlin ist eine Berliner Ortslage im Ortsteil Lichterfelde des Bezirks Steglitz-Zehlendorf.

Johann Anton Wilhelm von Carstenn, Planer und Architekt dieser Gegend, hatte die unmittelbare Umgebung der Kadettenanstalt für einfachere Gebäude für das Personal der Anstalt vorgesehen. Dadurch sollte eine räumliche Trennung zu der weiter nördlich liegenden Villenkolonie Lichterfelde-West erreicht werden, in der ein Großteil der Offiziere lebte. Die Bebauung stockte allerdings und bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden nur wenige gründerzeitliche Mietblocks. Eine verstärkte Bebauung setzte dann in den 1920er Jahren ein, mit zeittypischen Siedlungshäusern. In den 1930er Jahren wurde die Bebauung zügig fortgesetzt. Die zunächst nummerierten Straßen erhielten Namen von Schweizer Städten wie Bern, Basel, Thun, Murten, Brig, Altdorf, Brienz, Zürich, Luzern, Appenzell oder Aarau. Der Busverkehr verläuft durch die etwas größere Carstenn-Straße. Westlich schließen sich vier Kleingartenkolonien an, die auch in ihrem Namen Bezug auf das Viertel nehmen, so bei Rütli oder Schweizerland.

Hinter den Kolonien, südwestlich und bereits im Ortsteil Zehlendorf, lag das US-Kasernengelände McNair Barracks. Das Schweizer Viertel wurde in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der 1990er Jahre stark durch die Kasernen der Alliierten (Andrew Barracks) – insbesondere der dort lebenden Soldaten – geprägt. Nach dem Abzug der Alliierten im Jahr 1994 wurde das freigewordene Kasernengelände in Bauland für kleine Stadtvillen und Reihenhäuser sowie in ein kleines Einkaufszentrum Goerzallee Ecke Lausanner Straße umgewandelt. Ehemals durch die Kasernen unterbrochene Straßen (z. B. die Altdorfer Straße) wurden geöffnet und durch neue Querstraßen ergänzt.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Pausanias2

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