Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft (kurz Schweizer Rück) mit Hauptsitz in Zürich, Schweiz, ist nach der Munich Re das weltweit zweitgrößte Rückversicherungs­unternehmen.[3] Das Unternehmen firmiert im Ausland unter der Bezeichnung Swiss Reinsurance Company, tritt jedoch weltweit einheitlich unter dem Namen Swiss Re am Markt auf. Die Aktien der Swiss Re werden an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gehandelt.

Das Unternehmen ist stark im Sachversicherungs­geschäft (Prämienvolumen: 15,090 Milliarden US-Dollar) und im Lebensversicherungsgeschäft (Prämienvolumen: 10,963 US-Milliarden Dollar) vertreten. Darüber hinaus steuern die Bereiche Corporate Solutions (3,379 Milliarden US-Dollar) und Admin Re (0,782 Milliarden US-Dollar) zum Umsatz bei.[4]

Die Swiss Re ist auch Gesellschafter der Kölner Extremus Versicherung, einem Spezialversicherer für Großschäden durch Terrorismus. Das Eigenkapital beträgt aktuell 32,415 Milliarden US-Dollar (Stand: Dezember 2015).

Swiss Re befindet sich auf der Liste der teuersten börsennotierten Konzerne von Forbes Global 2000 der Ausgabe 2016 auf dem 118. Rang.[5] Auf der Liste von Fortune Global 500 belegte Swiss Re im Jahr 2015 den 313. Platz (Konkurrent Munich Re: 103).[6] In der separaten Fortune-Rangliste nach Vermögenswerten lag Swiss Re auf dem 111. Rang, Munich Re auf dem 84. Rang.

Reklamemarke

Geschichte

Gegründet wurde Swiss Re im Jahr 1863 durch die Helvetia Versicherungen, die Schweizerische Kreditanstalt und die Basler Handelsbank. In New York wurde 1910 die erste Auslandsniederlassung eröffnet. 2001 entstand der Londoner Büroturm 30 St Mary Axe.

Swiss Re war der führende Versicherer des World Trade Center während der Terroranschläge am 11. September 2001, was mit dem Besitzer, Silverstein Properties, zu einem langen Versicherungsstreit geführt hatte. Im Oktober 2006 entschied das New Yorker Berufungsgericht zugunsten von Swiss Re. Es befand, dass die Zerstörung der Twin Towers als ein Ereignis und nicht als zwei Ereignisse zu bewerten sei. Damit wurde die maximale Versicherungsdeckung auf 3,5 Milliarden US-Dollar limitiert.[7]

Im November 2005 erwarb Swiss Re für schätzungsweise 6,8 Milliarden US-Dollar die GE Insurance Solutions und somit den Großteil des Versicherungsgeschäfts des US-amerikanischen Mischkonzerns General Electric. Mit dem Kauf wurde Swiss Re zum weltweit größten Rückversicherer,[8] wurde aber im Jahr 2007 wieder vom Konkurrenten Munich Re überholt.[9]

Aufgrund der weltweiten Finanzkrise erwartete Swiss Re für das Geschäftsjahr 2008 einen Nettoverlust von rund einer Milliarde Franken. Diese Verluste ergaben sich insbesondere aus der riskanten Absicherung von Kreditderivaten. Um die Kapitalbasis zu stärken, nahm Swiss Re von Berkshire Hathaway Kapital in der Höhe von drei Milliarden Franken auf. Zusätzlich zur fortlaufenden Risikoreduktion führte Swiss Re eine weitere Kapitalerhöhung um zwei Milliarden Franken über genehmigtes Kapital durch.[10]

Tatsächlich betrug der Verlust aus dem Jahr 2008 864 Millionen Franken.[11] Daher kündigte der Vorstandsvorsitzende Jacques Aigrain Mitte Februar 2009 seinen Rücktritt an.

Sein Nachfolger Stefan Lippe kündigte im April 2009 erhebliche Kosteneinsparungen von rund 400 Millionen Franken (umgerechnet 265 Millionen Euro) bis Ende 2010 am. Dazu müssten auch 10 Prozent der ungefähr 11.560 Stellen innerhalb von 12 Monaten abgebaut werden,[12] was auch umgesetzt wurde.[13]

Bis zum Jahresabschluss 2009 wurden 205 Millionen Franken netto eingespart und ein Gewinn von 506 Millionen Franken erwirtschaftet.[11] Im Jahr 2010 waren es 863 Millionen, die jedoch durch das vorzeitige Aufkündigen der Wandelanleihe von Berkshire Hathaway im Herbst geschmälert worden waren.[14]

Im Juni 2014 erwarb die Swiss-Re-Tochter Admin Re das Pensionsgeschäft der britischen Großbank HSBC (HSBC Life). Die entsprechenden Vermögenswerte wurden auf rund 4,2 Milliarden Pfund bewertet.[15]

2017 war das bisher grösste Schadenjahr in der Geschichte von Swiss Re.[16]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.