Schönefeld/Berlin

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Schönefeld

Wie die meiste Dörfer „ up dem Teltow“, wird auch „ Sconevelde“ erstmalig im Landbuch Kaiser Karls IV. urkundlich erwähnt. Es gehörte um das Jahr 1375 einem Ritter Heinrich von Selchow, wenigstens waren ihm die Bauern zum größten Teile abgabepflichtig, doch bezogen auch die Cöllner Bürger Glase und Honow Anteile aus Pacht, Zins und Bede.

Um 1450 machte sich die Musolfs ansässig, ein damals verbreitetes Vasallengeschlecht, das um 1481 noch genannt wird, dann aber aus Schönefeld verschwindet; die Honows dagegen behaupten sich auch fernerhin. Enge Beziehungen bildeten sich von 1466 ab zwischen dem Dorf und dem Cöllner Domstift heraus, das mehrere Einkünfte in Schönefeld besaß und bis in die 1870er Jahre behielt. Die bürgerlichen Güter gingen im 16. Jahrhundert in andere Hände über, und auch der Amtshauptmann Flanß zu Cöpenick nannte einen mit abgabefreien Hufenland ausgestatten Hof sein Eigen.

Neue Wandelungen brachten die Wirren des Dreißigjährigen Krieges, in dem die Zahl der Bauerneige stark zusammenschmolz; nur 2 ortsgebürtige Hüfner konnten sich halten. Der ehemals Flanßsche Besitz ging an die von List über, von denen es 1677 der Große Kurfürst mit einem von Bardeleben’schen Anteil, früher den Patriziern Mittelstraß gehörig, erwarb und ihn dem Amte Cöpenick unterstellte.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bildete man aus den verschiedenen Besitzteilen eine Meierei, die zurzeit König Friedrich Wilhelm I. zu seiner Herrschaft Wusterhausen geschlagen wurde. Diese kleine Schönefelder Domäne ging zur Zeit der französischen Invasion vor den Befreiungskriegen in Privatbesitz über und wurde 1882 von der kreisbekannten Familie Wrede erworben. Die Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte vielfach erneuert wurde, musste in den Jahren 1904/05 einem Neubau weichen, den unser verstorbener Meister Schwechten unter Benutzung der erhaltenen Grundmauer schuf.

Einwohnerzahl 1925:211 männl. 222weibl. Anbaufläche: 626 ha

Quelle: Adressbuch Teltow 1927