Sensburg

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Mrągowo (1945–1947 Ządźbork, deutsch Sensburg, masurisch Ządźbork) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen. Sie ist Sitz des Powiat Mrągowski.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Sensburg.

Geschichte

Um 1348 errichtete der Deutsche Orden eine hölzerne Burg, die Sensburg, in der Gegend des heutigen Mrągowo. Ihr Name weist jedoch auf eine vorherige ältere Siedlung (prußisch „sena“, „senas“: alt, altertümlich) hin. Durch diese Burg entwickelte sich eine Siedlung, die 1397 erstmals urkundlich erwähnt wurde und möglicherweise bereits 1404 bis 1407 das Stadtrecht nach Kulmer Recht erhielt. Gesichert ist die (erneute) Vergabe des Stadtrechtes 1444 vom Hochmeister Konrad von Jungingen. Der Name des Ortes war damals bereits Sensburg. Die Lebensgrundlage für den Ort lieferten vor allem die umliegenden Wälder sowie die Landwirtschaft.

Während des 16. und 17. Jahrhunderts zerstörten mehrfach Brände die Stadt, so 1568, 1693 und 1698. 1657 wütete die Pest, von 1708 bis 1711 eine Cholera-Epidemie in der Stadt. Während der Napoleonischen Kriege mit Russland wurde der Ort abermals zerstört.

1818 wurde Sensburg Sitz des Landkreises Sensburg, und 1897 erhielt der Ort Anschluss an das Eisenbahnnetz. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Sensburg eine evangelische und eine katholische Kirche, eine Synagoge, Maschinen-, Kunststein- und Möbelfabrikation, Sägewerke und war Sitz eines Amtsgerichts.[4]

Bei der Abstimmung am 11. Juli 1920 im Abstimmungsgebiet Allenstein wurden in der Stadt Sensburg 3660 Stimmen für den Verbleib bei Ostpreußen (und damit beim Deutschen Reich) und keine für Polen abgegeben.[5] Im Kreis entfielen 34.334 auf Ostpreußen und 25 für den Anschluss an Polen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt während der Ostpreußischen Operation am 26. Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und dabei zu etwa 20 % zerstört. Am 28. Mai 1945 – also schon vor dem Potsdamer Abkommen – wurde Sensburg von der Sowjetunion dem kommunistischen Regime der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt. Es begann danach der Zuzug von Polen und Ukrainern, die teils aus Gebieten östlich der Curzon-Linie stammten. Der Großteil der deutschen Einwohner, soweit nicht bereits geflohen, wurde in der Folgezeit vertrieben. Es wurde den deutschen Einwohnern später nicht erlaubt, in ihren Besitz zurückzukehren.

Von 1975 bis 1998 war die Stadt der Woiwodschaft Olsztyn angegliedert.

Heute ist sie mit ihrer Umgebung ein beliebtes Touristenziel.


Text: Wikipedia

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