Sommerbad Lichterfelde

Aus veikkos-archiv
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Im Juni 1908 eröffnete die Gemeinde das "Frei- und Familienbad am neuen Teltow-Canal in Lichterfelde". Bis 1918 wurden die zwei Betonbecken mit 25 x 26,5 m und 25 x 19,6 m mit Teltowkanalwasser gespeist, das zuvor durch einen Filter lief. Auch die Ableitung erfolgt anfangs wieder in den Kanal. Angeschlossen war ein Restaurant mit großem Kaffeegarten, das 500 Personen Platz bot.

Wegen Schäden durch einen Bombenangriff im 2. Weltkrieg mußte das Bad 1943 schließen. Vor der Wiedereröffnung wurde ein Zugang zum Kanal 1953/54 geschlossen. Durch einen Ankauf von 470 m² wurde das Gelände erweitert und im Mai/Juni 1954 renoviert wiedereröffnet.

Trotz einer Modernisierung 1962 zeigten sich zu Beginn der 80er Jahre wieder gravierende Schäden. Durch den morastigen Untergrund hatten sich die Becken abgesenkt, was zu Rissen führte. Der notwendige Einbau von Edelstahlbecken wurde nicht bewilligt. So mußte man sich immer wieder mit kleineren Reparaturen behelfen.

Im Volksmund nannte man das Bad respektlos "Spucki" (Spucknapf), weil es so klein war. Nachdem die Berliner Bäderbetriebe das Areal 1996 übernommen hatten, sind zwischen 1997 und 1999 für gut 4,3 Mio. € grundlegende Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt worden.

So stabilisierte man die Saunalandschaft mit 185 Pfeilern, welche in den morastigen Untergrund getrieben wurden. Dadurch verkleinerte sich die Wasserfläche des Freibades von 400 m² auf 255 m². Am 9.12.1999 fand die Wiedereröffnung vom Bad statt.

Hier finden Erholungssuchende unter anderem 2 finnische Saunen, 8 Solarien, 3 Schwimmbecken, ein schneckenförmiges Tauchbecken und einen über 180 m² großen Ruheraum. Ergänzt wird der Saunabereich durch ein Bistro mit Wintergarten und einer Saftbar.


Adresse: Hindenburgdamm 9 – 10, Lichterfelde


Quelle