Sputendorf

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Frühzeitig erscheint unser Dorf in der Geschichte. Im Jahre 1299, als Marggraf Herrmann in Geldverlegenheit geriet, verpfändete er die Stadt Teltow und 7 Dörfer dem Bischof von Brandenburg und erhielt dafür 300 Mark Silber; für damalige Zeiten eine recht beträchtliche Summe. Daraus geht hervor, dass der Ort sicher im 13. Jahrhundert gegründet worden ist, was auch aus den sorgfältig behauenen Granitquadern der Kirche geschlossen werden kann. Nach dem Landbuch, das Kaiser Karl IV: um 1375 aufstellen ließ, umfasste „Sputelendorf“ 29 Hufen, von denen die Bauern Zins und Bede an den Verwalter des Schenken von Sydow, einen Lehnsträger des Brandenburger Bischofs, zu geben hatten; 6 Kossäten waren ebenfalls ansässig, die kleinere Geldbeträge zahlten.

Im beginnenden 15. Jahrhundert trat eine Teilung des Dorfes ein, wobei die Kleinmachnower Hakes die eine, Hennig Strobant die andere Hälfte als Lehn erhielt. Später finden wir Mitglieder der Familie von Hake als alleinige Herren des Dorfes. Wie das benachbarte Gütergotz hatte auch Sputendorf im Dreißigjährigen Kriege schwer zuleiden. 1652, also vier Jahre nach dem Westfälischen Frieden, musste der Landreiter noch die Feststellung machen, dass „Kein Pauer und Koßate darinnen“. 1681 erwarb der Große Kurfürst das Dorf, in dem sich nur ein Bauerngut und eine Meierei befand, und unterstellte die Bewirtschaftung und Nutzung dem Amte Saarmund.

Die äußerst schwache Besetzung des Ortes wird hauptsächlich darin zu suchen sein, weil eine weinig günstige Lage hatte und die Einwohner lieber von dannen zogen, ehe sie verhungerten. In trockenen Sommern war die Lage besonders kritisch, was eine Niederschrift aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts bezeugt.

Um 1800 zählte man erst 67 Einwohner, doch stieg die Zahl nach dem Befreiungskriegen, als das Amt Saarmund aufgelöst und Sputendorf zum Amte Potsdam gelegt worden war, langsam aber beständig, so dass 1860 120 Bewohner gemeldet werden konnten. Seit den 80er Jahren des verflossenen Jahrhunderts gehört das Lehnschulzengut der Stadt Berlin, die hier weit ausgedehnte Rieselfelder anlegen ließ. Aus der Gründungszeit des Dorfes stammt, wie schon erwähnt, die Feldkirche, die als besonderen Schmuck einen barocken Kanzelaltar besitzt.

Einwohnerzahl 1925: 287 männl. 295 weibl. Anbaufläche : 965 ha Eisenbahnstation: Großbeeren, Fernstrecke Berlin(AnhBhf) Luckenwalde - Jüterbog Postanschrift: Großbeeren (Kr Teltow)

Quelle: Adressbuch Teltow 1925