St. Otto (Ottobrunn)

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St. Otto (Ottobrunn)

Die katholische Pfarrkirche St. Otto ist die älteste existierende Kirche Ottobrunns. Sie wurde am 11. April 1937 geweiht und gehört zu den Baudenkmälern in Ottobrunn.


Lage

St. Otto steht nördlich der Ottobrunner Ortsmitte an der Einmündung der Beiserstraße in die Friedenstraße gegenüber der Schule I. Ursprünglich befand sich dort eine Waldlichtung, seit 1921 eine hölzerne Notkirche. Die Adresse ist Friedenstraße 17.


Pfarrei

Die Kirche St. Otto bildet den Mittelpunkt der gleichnamigen Pfarrei, die für den Norden und die Mitte Ottobrunns zuständig ist. Die Grenze zu den katholischen Nachbarpfarreien St. Magdalena und St. Albertus Magnus verläuft von Norden nach Süden entlang der Bahnlinie bis zum S-Bahn-Haltepunkt, nach Westen durch die Ottostraße, nach Norden durch die Rosenheimer Landstraße sowie nach Westen durch die Edelweißstraße, die Lindenstraße und die Gutenbergstraße.


Bau

1935 begannen die Vorbereitungen zum Kirchbau. Pfarrkurat Otto Mayer (1929–1939) schlug als neuen Kirchenpatron den Hl. Otto von Bamberg vor. Der bisherige Name „Heilige Familie“ konnte nicht beibehalten werden, da er inzwischen schon an eine Pfarrei in München-Harlaching vergeben war. Am 21. Juni 1936 beschloss die Kirchenverwaltung formell den Bau einer neuen Kirche auf dem Platz der bisherigen Notkirche. Die Kosten wurden von der Gesamtkirchengemeinde getragen, die auch die Pläne erstellen ließ und Bauherrin war. Der Architekt war Friedrich Haindl aus München.

Am 5. August 1936 fand der letzte Gottesdienst in der Notkirche statt, dann wurde sie abgebrochen. Am 6. September 1936 erfolgte die Grundsteinlegung der neuen Kirche durch Prälat G. Böhmer.

Im Januar 1937 wurde der Bau der Kirche wegen Kälte eingestellt, im März fielen große Flächen des Außenputzes ab. Weil die Kirche neu verputzt werden musste und die Hochaltarfiguren noch nicht fertig waren, sollte die Kirchweihe am 13. Juni stattfinden, eine einfache Weihe (Benediktion) dagegen so bald wie möglich, da die Kirchengemeinde einen möglichst frühen Bezug der Kirche wünschte. Mit Schreiben vom 20. März 1937 legte Kardinal Michael von Faulhaber die Weihe auf den 11. April 1937 fest, ungeachtet der noch vorhandenen Mängel.

Am 8. November 1938 wurden die drei von der Firma F. Otto in Hemelingen gegossenen Glocken geweiht. Zwei davon mussten dem Krieg geopfert werden; sie wurden im Februar 1942 von der Reichsstelle für Metalle konfisziert. Am 8. Juli 1956 wurden als Ersatz zwei neue, von der Passauer Glockengießerei Rudolf Perner angefertigte Glocken geweiht.

Im Zweiten Weltkrieg erhielt die auf einer Waldlichtung gelegene Kirche zur Vorbeugung gegen Fliegerangriffe einen Tarnanstrich, der erst Anfang der 1950er Jahre wieder entfernt wurde.


Umgestaltung und Renovierungen

1974 wurde die Kirche im Sinne der liturgischen Neuordnung des Zweiten Vatikanischen Konzils umgestaltet. Der Ottobrunner Architekt Erich Heym übernahm die Planung und Durchführung der Maßnahme in enger Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und nach eingehender Absprache mit dem erzbischöflichen Baureferat, der Kirchenverwaltung und dem Pfarrgemeinderat. Anstelle der beiden Beichtstühle wurde ein Beichtstuhl-Anbau erstellt, um Platz für die aus Eichenholz verleimten Rundbänke zu gewinnen. Auf einer runden Altarinsel erhielt der neue Altar eine zentrale Stellung. Der umgearbeitete Taufstein bekam in der Mitte des Vorraums seinen neuen Platz. Die ursprünglich an den Seitenwänden verteilten Kreuzwegstationen und Apostel-Leuchter fanden eine zusammenhängende Neugruppierung. Die Kirche erhielt einen neuen Anstrich. Am 3. November 1974 fand die feierliche Altarweihe durch Kardinal Julius Döpfner statt. 1986 bekam die Kirche anstelle des durch Rostnarben beschädigten Blechdachs ein Kupferdach. Der 27,5 Meter hohe Turm hatte seine Kupferdeckung bereits 1962 anlässlich des 25-jährigen Kirchweihjubiläums erhalten.


Neugestaltung des Kirchenvorplatzes

2006 wurde beschlossen, den Kirchenvorplatz neu zu gestalten. Die politische Gemeinde bekundete großes Interesse, die 300 Meter lange Strecke zwischen dem politischen Ortszentrum mit dem Rathaus und dem Wolf-Ferrari-Haus einerseits sowie der Kirche St. Otto und der Grundschule an der Friedenstraße andererseits zu einer deutlichen Sichtachse aufzuwerten. An deren nördlichem Ende sollte bei St. Otto ein einladender Platz mit versenkten Bodenstrahlern zur nächtlichen Beleuchtung der Kirche entstehen. Zeitgleich wurde der Vorplatz der Grundschule neu gestaltet. Beide Vorhaben wurden 2007 zum 70-jährigen Bestehen von St. Otto abgeschlossen.



Text: Wikipedia

Bild: LepoRello (Wikipedia)

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