Stadtmuseum Lindau

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Das Stadtmuseum Lindau im Herzen der bayerischen Stadt Lindau (Bodensee) beherbergt neben der ständigen Sammlung von für die Stadtgeschichte bedeutsamen Exponaten auch Werke moderner Kunst, die in wechselnden Sonderausstellungen präsentiert werden.

Das Museum ist im barocken Bürgerhaus Zum Cavazzen untergebracht und untersteht als städtische Einrichtung wie das Stadttheater dem Kulturamt Lindau.


Geschichte

Das Haus zum Cavazzen wurde in den Jahren 1729 und 1730 für die begüterte Kaufmannsfamilie Seutter vom Appenzeller Architekten Jakob Grubenmann am westlichen Marktplatz errichtet, nachdem im Jahr 1728 ein Großteil der Häuser rings um den Marktplatz einem verheerenden Brand zum Opfer fiel. Von Grubenmann stammen auch die Pläne für den Bau des benachbarten Hauses Zum Baumgarten. Der spätere Besitzer Ludwig Kick stiftete das Haus der Stadt Lindau zum Zweck, ein Heimatmuseum in dem Gebäude einzurichten.

Bis zu einer Neukonzeption unter dem 2010 angetretenen Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn wurden vor allem Werke der Frühen Neuzeit mit einem regionalen Bezug ausgestellt. Nach 2010 konnten jedoch Ausstellungen von internationalem Rang zusammengestellt werden, so etwa eine Schau von Werken Picassos im Jahr 2011.


Dauerausstellung

Das Museum zeigt Gemälde und Plastiken vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Lindauer Wohnkultur mit Möbeln von der Gotik bis zum Jugendstil, Kunsthandwerk, Dokumente zur Stadtgeschichte, historische Spielsachen und mechanische Musikinstrumente. Glanzstücke der Ausstellung sind das spätgotische Tafelgemälde Lindauer Beweinung um 1420 und eine Madonnastatue aus der Werkstatt Multscher. Erwähnenswert sind auch zwei besonders gut erhaltene Totentafeln des 17. Jahrhunderts, die früher im historischen Aeschacher Friedhof aufgestellt waren. Es handelt sich um je ein Flügelepitaph der Familie Bertsch (um 1650) und der Familie Krenckel (um 1690). Beide zeigen Bilder einer Auseinandersetzung mit Sünde und Tod im reformatorischen Verständnis, aber auch Szenen der Begegnung von Mensch und Tod, wie sie von den Totentanzfolgen im strengen Sinn bekannt sind.


Sonderausstellungen

Seit der Öffnung des Museums für neuere Kunst veranstaltete das Stadtmuseum Sonderausstellungen etwa von Werken Pablo Picassos, Marc Chagalls und Joan Mirós unter Kurator Roland Doschka mit 50.000, 75.000 bzw. 58.000 Besuchern.



Text: Wikipedia

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