Stadtsparkasse München

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Am 2. Januar 1824 eröffnete die „Sparkasse der königlichen Haupt- und Residenzstadt München“ ihre ersten Geschäftsräume im Angerviertel. Damit bot sich erstmals für viele Münchner die Möglichkeit, Geld sicher und verzinslich für die eigene Vorsorge anzulegen. Dies war insbesondere wichtig, da viele Arbeiter und Angestellte in Gemeinschaftsunterkünften lebten.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken der Sparkasse München.

Geschichte

Die Sparkasse legte die Kundengelder gesammelt bei der Staatsschuldentilgungskasse an. 1840 betrugen die Einlagenbestände bereits 4,5 Millionen Gulden. Als Anfang der vierziger Jahre die Lebensmittelpreise stark anstiegen und wenige Jahre später die Cholera ausbrach, machten sich die bei der Sparkasse angelegten Gulden für viele bezahlt. Die vermehrten Abhebungen führten jedoch zu Liquiditätsschwierigkeiten, da die Staatsschuldentilgungskasse die hinterlegten Gelder für den Eisenbahnbau und die Bauten König Ludwigs verwendet hatte. Die Rückzahlung erfolgte schrittweise bis 1860.

Ab 1848 nutzte die Sparkasse zur Anlage der Kundengelder ausschließlich die neu geschaffene Möglichkeit, Kredite an die Stadt München zu vergeben. Auf diese Weise wurden öffentliche Vorhaben wie der Bau der Maximilianstraße, die Schrannenhalle oder die Kanalisation verwirklicht. Ab 1888 vergab die Sparkasse Hypothekendarlehen auch an Privatpersonen.

1899 bezog die Sparkasse den ersten Teil ihrer heutigen Hauptstelle nahe dem Marienplatz. In dieser Zeit weitete die Städtische Sparkasse zudem ihr Leistungsspektrum aus: Das Wertpapiergeschäft sowie der bargeldlose Zahlungsverkehr – in Form des von den Sparkassen entwickelten Scheck- und Überweisungsverkehrs – wurden eingeführt. 1904 begann parallel dazu der Aufbau des Zweigstellennetzes.

Die große Inflation von 1923 und die darauffolgende Währungsreform ließ die Einlagen auf rund 220.000 Reichsmark schrumpfen. Ein Jahr später riefen Vertreter von Sparkassen aus 28 Ländern den Weltspartag ins Leben, der an die Bedeutung der finanziellen Vorsorge erinnert.

1950 besaß die Städtische Sparkasse 24 Filialen. In den darauffolgenden Jahren baute sie das Zweigstellennetz deutlich aus. Darüber hinaus vergab die Stadtsparkasse nun auch Konsumentenkredite. 1968-1971 wurden alle Zweigstellen auf EDV umgestellt und miteinander vernetzt. Damit zählte das Institut zu den ersten Banken Europas, die die IT eingeführt haben. Seit 1972 trägt es die Bezeichnung Stadtsparkasse München. Unter der Vorreitern im Bankgewerbe war sie auch 1999 mit SB-Einzahlautomaten für Münzen, die den Betrag sofort dem Konto gutschreiben oder 2006 mit einem Geldautomaten für den mobilen Einsatz auf Großveranstaltungen. 2011 betrieb das Kreditinstitut im Stadtgebiet Münchens 156 Geldautomaten, 64 Cash-Recycler, 344 SB-Serviceterminals sowie Münzeinzahl-Automaten und Münzwechsler. 2004 emittierte die Stadtsparkasse München als erste bayerische Sparkasse erstmals einen Pfandbrief zur Refinanzierung am Kapitalmarkt. Seitdem hat sie bereits drei weitere Pfandbriefe am Markt platziert.


Text: Wikipedia

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