Stallupönen

Aus veikkos-archiv
Version vom 13. August 2022, 08:05 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Nesterow (russisch Нестеров), deutsch bis 1938 Stallupönen (1938 bis 1946 Ebenrode), ist eine Stadt des Rajons Nesterow im Osten der russischen Oblast Kaliningrad (Königsberger Gebiet).

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Stallupönen.

Geschichte

Der ursprüngliche Ortsname „Stallupönen“ leitet sich von prußisch „stalas“ (aufgerichteter Stein) und „upe“ (Fluss) ab und bezeichnete eine Kultstätte am Fluss. Als „Stallupenn“ wurde es erstmals 1539 in den Akten des Hauptamtes Insterburg erwähnt. Später wurde es zum Marktflecken erhoben. Im Jahr 1539 erhielt es eine Kirche, jedoch opferte man noch bis ins 18. Jahrhundert heimlich Böcke.

Anlässlich eines Besuches des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. im Jahr 1721 trug der Ort die Bitte um Verleihung des Stadtrechts vor, der am 22. Juni 1722 entsprochen wurde. In den folgenden Jahren ließ der König die Stadt durch Joachim Ludwig Schultheiß von Unfriedt um eine Neustadt erweitern. Die Neusiedler kamen aus verschiedenen Teilen Deutschlands, darunter viele Glaubensvertriebene aus dem Erzstift Salzburg. Im Juni 1812 zogen die Truppen Napoleons auf ihrem Marsch nach Russland durch Stallupönen und richteten großen Schaden an. Als nach den Befreiungskriegen 1815 eine Verwaltungsreform in Preußen durchgeführt wurde, erhielt Stallupönen den Status einer Kreisstadt für den gleichnamigen Kreis.

Im Ersten Weltkrieg kam es am 17. August 1914 zum Gefecht bei Stallupönen. Die Stadt wurde zu großen Teilen zerstört. Nach dem Abzug der Russen begann 1915 der Neuaufbau der Stadt im Stil der Heimatschutzarchitektur. Unterstützt wurde der Wiederaufbau von der Patenstadt Kassel.

Im Zuge der Umbenennung von Orten in Ostpreußen im Jahr 1938 benannte das NS-Regime Stallupönen in „Ebenrode“ um. Während des Zweiten Weltkriegs verließen im Rahmen einer Evakuierung am 16. Oktober 1944 die letzten Einwohner den Ort, der danach durch einen Luftangriff zerstört wurde.

Am 13. Januar 1945 wurde die Stadt von der Roten Armee besetzt und am 7. April 1946 als Teil der nördlichen Hälfte Ostpreußens unter sowjetische Verwaltung gestellt. Die Oblast Kaliningrad wurde in mehreren Kampagnen mit sowjetischen Familien besiedelt. Das Gebietsexekutivkomitee legte am 18. Oktober 1947 nach Genehmigung durch den Obersten Sowjet die neuen russischen Ortsnamen fest.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.