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Sternwarte Kiel

Siegelmarke der königlichen Sternwarte in Kiel

1769 wurde die erste Sternwarte auf Betreiben von Johann Friedrich Ackermann im Nordwestturm des Kieler Schlosses eingerichtet. 1820 wurde der Betrieb eingestellt, da das Gebäude baufällig war. Ein halbes Jahrhundert später, 1874, wurde auf einer Anhöhe im heutigen Stadtteil Düsternbrook eine neue Sternwarte errichtet. Der damalige Direktor der Sternwarte, Christian Krueger, etablierte daraufhin die „Centralstelle für astronomische Telegramme“, an der noch vor Betriebsbeginn 1882 40 Sternwarten in ganz Europa ihre Teilnahmebereitschaft bekundeten. Mit der Aufstellung eines großen Meridiankreises verlagerte sich der Arbeitsschwerpunkt in Richtung Positionsastronomie.

Später verlagerte sich der Schwerpunkt wieder in Richtung Astrophysik. Der neue Direktor, Hans Oswald Rosenberg, brachte zudem 1926 einige wertvolle Instrumente aus Tübingen mit. März 1933 wurde Rosenberg auf Grund seiner jüdischen Herkunft vom Dienst suspendiert, 1935 wurde die Schließung der Sternwarte beschlossen und 1938 umgesetzt. Bombentreffer haben die Gebäude 1942 schwer beschädigt, eine Wiederaufnahme des Betriebs war ausgeschlossen. Das Hauptgebäude blieb als einziges erhalten und wird heute als Wohngebäude genutzt.

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