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Tiefbunker Berliner Tordamm

Tiefbunker Berliner Tordamm

Unweit des Verkehrsknotenpunktes Berliner Tor und unter einer Wiese versteckt befindet sich ein für Hamburg einmaliges Bauwerk. Den eilig vorbeilaufenden Passanten zeigt sich lediglich ein kleines Häuschen aus Blech, zwei unauffällige Treppenabgänge und ein massiver Schornstein, darunter verbirgt sich jedoch Hamburgs erster öffentlicher "Atombunker".

Die Geschichte dieses Bauwerks beginnt bereits im Jahre 1940.

Wegen der an Umfang und Stärke zunehmenden Bombenangriffe, musste für die Hamburger Bevölkerung mehr Schutzraum geschaffen werden und deshalb wurde am Bahnhof Berliner Tor noch ein weiterer Bunker errichtet, der heute zugängliche Tiefbunker. Das kreisrunde Bauwerk (Durchmesser 20 m) liegt nur einen Meter unterhalb der Erdoberfläche, reicht allerdings drei Etagen (10,5 m) tief in den Hamburger Untergrund und ist sehr massiv gebaut. 2 Meter dicke Aussenwände und eine 1,5 Meter dicke Abschlussdecke galten bei der Erbauung als bombensicher und durften deshalb auch "Bunker" genannt werden, schwächer gebaute Objekte nannte man euphemistisch nur "Schutzraum". Die Bombensicherheit sollte sich vor genau 70 Jahren bewahrheiten, in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 haben ca. 800 Personen in diesem Bunker den Feuersturm in Borgfelde und Hammerbrook überlebt.

Das zweite Jubiläum begeht der Bunker jedoch schon am 19.7.

Zu Beginn des Kalten Krieges wurden ehemalige Weltkriegsbunker für eine eventuelle Instandsetzung vorgesehen, in Hamburg gab es davon immerhin noch über 700. Für den Beginn des modernen Schutzbaus wurden anfänglich zwei Bunker ausgewählt und in einem sogenannten Experimentalprogramm modernisiert - ein Hochbunker in Dortmund und ein Tiefbunker in Hamburg, der Bunker Berliner Tordamm. Beide Bauwerke wurden damals mit unterschiedlichem Mobiliar ausgestattet und alles sollte auf seine Zweckmäßigkeit in einem Menschenversuch getestet werden. Am 19.7.1963 wurde der Bunker Berliner Tordamm den Hamburger Behörden als erster öffentlicher Bunker übergeben - 450 Schutzplätze für 1,6 Millionen Hamburger...


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Modellbild: M.Greese


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