Universität der Künste Berlin

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Siegelmarke Königliche Akademie der Künste Berlin - Hochschule für Musik
Siegelmarke Königliche Akademie Hochschule für Musik, Abtheilung für ausübende Tonkunst

Die Universität der Künste Berlin (UdK Berlin, englisch Berlin University of the Arts, bis 2001 Hochschule der Künste Berlin) ist die größte Kunsthochschule Europas. Sie geht auf die 1696 von Friedrich I. gestiftete Kurfürstliche Academie der Mahler-, Bildhauer- und Architectur-Kunst (später Preußische Akademie der Künste) zurück und ist damit weltweit eine der ältesten Schulen dieser Art. Die kleinste der vier Berliner Universitäten entstand im Lauf von mehr als 150 Jahren durch schrittweisen Zusammenschluss verschiedener Bildungseinrichtungen für Musik, Architektur, Malerei oder Design.

Geschichte

Am 30. September 1975 entstand durch Zusammenführung der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste und der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst die Hochschule der Künste Berlin (HdK). Zum 1. November 2001 wurde der HdK der Titel Universität verliehen. Diese Namensänderung stellte keine Statusänderung dar, denn die HdK besaß bereits als einzige künstlerische Bildungseinrichtung in Berlin das Promotionsrecht und wurde haushaltsrechtlich wie die übrigen drei Universitäten behandelt. Grund für die Umbenennung in Universität der Künste Berlin (UdK) war das Bestreben der Universitätsleitung, die Bandbreite des Angebotes mit einem international gebräuchlichen Namen zu beschreiben. Neben der Hochschule für Künste Bremen und der Folkwang Universität der Künste in Essen gehört die UdK zu jenen Kunsthochschulen in Deutschland, die Bildende Kunst und Gestaltung einerseits, Musik und Darstellende Kunst andererseits unter einem Dach vereinen.

Die Hochschulgeschichte bis 1975 ist komplex. Zu den Vorgängerinstitutionen auf Seiten Bildende Kunst und Gestaltung zählen die Kurfürstliche Academie der Mahler-, Bildhauer- und Architectur-Kunst (1696), die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin (1867), die Königliche Kunstschule zu Berlin (1869) und zwei Kunstgewerbe- und Handwerkerschulen, auf Seiten Musik und Darstellende Kunst das Königliche Musik-Institut Berlin (1822), das Stern’sche Städtische Konservatorium für Musik (1850), die unter der Leitung von Joseph Joachim gegründete Königlich Akademische Hochschule für ausübende Tonkunst (1869) und die Hebbel-Theater-Schule (1946 gegründet, 1951 geschlossen und durch die Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel ersetzt).

Im Wintersemester 1976/77 kam es an der Freien Universität Berlin zum Berufsverbotestreik, der unmittelbar auf alle Hoch- und Fachhochschulen im Westteil der Stadt übergriff und neben universitären Belangen der Studenten (Hochschulrahmengesetz) vor allem die Bedrohung von Dozenten durch den Radikalenerlass und die beruflichen Perspektiven thematisierte. An der HdK streikte ab dem 6. Dezember 1976 zunächst der damalige Fachbereich 6 (Kunsterziehung), doch schlossen sich nach einer Urabstimmung auf breiter Basis im Januar 1977 auch die damaligen Fachbereiche 1 (Architekten), 4, 7 (Instrumentalisten, Dirigenten, Komponisten, Tonmeister und Kirchenmusiker), 8 (Musikerzieher) und 9 (Schauspieler, Oper, Bühne und Kostümbild) dem Streik an. Neben dem Aufbau von „fachbereichsübergreifenden Arbeitsgruppen [wurden] Szenen und Lieder erarbeitet.“ Der Umfang und die vielfältigen Aktivitäten im Streik nährten Spekulationen über eine neue Studentenbewegung, da innerhalb der Auseinandersetzung die nicht organisierten die Dominanz kommunistischer Studentenorganisationen brachen. Zahlreiche Aktive zogen in die Stadtteile, gründeten Projekte und konstituierten eine Alternativbewegung.


Text: Wikipedia

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