Weserbahnhof

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Siegelmarke der Verwaltung vom Weserbahnhof

Der Weserbahnhof war ein 1857/1859 erbauter Güterbahnhof für den Bremer Freihafen.

Die sogenannte Weserbahn verlängerte die 1848 fertiggestellte Eisenbahnlinie von Hannover nach Bremen in Richtung des Freihafens. Sie führte von Bremen Hauptbahnhof aus in einer S-Kurve an der heutigen Straße An der Weserbahn entlang zum Weserbahnhof. Später wurden weitere Strecken in Richtung Oldenburg (Bahnstrecke Bremen–Oldenburg 1867) und innerhalb des Hafengebiets angeschlossen. Der Bahnhof wurde 1929 von der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft übernommen.

Der Weserbahnhof war mit einem 25-Tonnen-Kran für Schwergüter und sechs kleineren Kränen ausgestattet.

1856 wurde am Weserbahnhof die Zollvereinsniederlage – eine Niederlassungen des Deutschen Zollvereins außerhalb des Zollgebiets – eröffnet, die bis zum Beitritt Bremens zum Deutschen Zollverein 1888 bestand hatte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Weserbahnhof zerstört und danach verändert wieder aufgebaut. Nebengebäude dienten zunächst dem Unternehmen Kellogg’s. Die Gleise des ehemaligen, rund 100 Meter breiten und 250 Meter langen Kopfbahnhofs wurden bis auf einige wenige abgebaut, das Gebäude wurde als Lagerhaus genutzt. Heute befindet hier eine Lager- und Umschlaghalle, deren Grundriss die Größe des alten Gebäudes noch erahnen lässt.

Das Bahnhofsgelände veräußerte die Stadt 1996 für rund 818.000 Euro an die Grundstücksgesellschaft Weserbahnhof GmbH, die beabsichtigte, auf dem Grundstück ein Handels- und Dienstleistungszentrum zu errichten. Diese Planung schlug fehl. Die Stadt kaufte sechs Jahre später das Grundstück zum ursprünglichen Preis zurück, musste aber 553.000 Euro Zinsen und Kosten draufzahlen.

Am Rand des Grundstücks, etwa 150 Meter östlich des ehemaligen Bahnhofsgebäudes, steht heute der Weser Tower. Die frühere Hafenkante wurde auf einer Länge von 250 Metern zu einer Promenade umgestaltet, welche die Lücke zwischen Schlachte und Überseestadt für den Fußgänger- und Radfahrerverkehr schließt. An der Promenade soll auch ein neuer Anlegeplatz für Fähren und Kreuzfahrtschiffe gebaut werden.



Text: Wikipedia

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