Hauptmenü öffnen

veikkos-archiv β

Witzenhausen

Version vom 20. Oktober 2022, 05:49 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Witzenhausen ist eine Kleinstadt im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Der Ort erhielt im Jahr 1225 Stadtrechte und war bis 1974 Kreisstadt.

Reklamemarken und Siegelmarken

Geschichte

Seit dem Mittelalter wurde in Witzenhausen einige Zeit Weinbau betrieben. In alten Quellen wird das Jahr 1226 erwähnt, wo jährlich 2 Fuder Weinzehnten an den Erzbischof von Mainz geliefert werden.[3] Noch 1757 wurde der Weinberg an dem sonnenreichen Hang zwischen Werra und der heutigen Bahntrasse erwähnt. Heute erinnert daran noch der Straßenname der B 80 im Stadtgebiet Zu den Weinbergen bzw. Unter den Weinbergen. Erst 2008 wurde aufgrund des Klimawandels an dieser Stelle wieder der Weinbau versucht.

Witzenhausen wurde bereits 1361 als Hauptort eines hessischen Amts erwähnt.[4] Ab 1416 gehörte das Umland von Witzenhausen zum Amtsbereich der in diesem Jahre bezogenen landgräflichen Burg Ludwigstein. Im Ort amtierte ein Stadtschultheiß. Im Jahre 1664 wurde das Amt Ludwigstein mit dem Stadtschultheißenamt Witzenhausen vereint, wodurch Witzenhausen Hauptort des Amts Witzenhausen wurde. Von 1807 bis 1813 war die Stadt Hauptort des Kantons Witzenhausen im napoleonischen Königreich Westphalen und von 1821 bis 1974 des anfangs kurhessischen Landkreises Witzenhausen. Witzenhausen war Sitz des Amtsgerichtes Witzenhausen.

Im Jahre 1898 wurde die Deutsche Kolonialschule (Tropenschule) gegründet, um Übersiedler in die deutschen Kolonien landwirtschaftlich auszubilden. Die Nachfolgeeinrichtungen bilden heute einen Nebenstandort der Universität Kassel.

Zum 30. Oktober 1928 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Bischhausen in die Stadt Witzenhausen eingemeindet. Sie ist heute Bestandteil der Kernstadt.

Im Juni 1945 internierte die US-Armee die deutschen Raketenforscher Wernher von Braun, Walter Dornberger, Helmut Gröttrup und weitere 120 Spezialisten der Heeresversuchsanstalt Peenemünde für knapp drei Monate in Witzenhausen, u. a. im Collmannhaus in der Steinstraße, im Krankenhaus und in Privatquartieren. Sie wurden aus einem Lager in Garmisch-Partenkirchen und aus der Umgebung von Bleicherode kurz vor der Übergabe Thüringens an die Rote Armee zusammengefasst, um sie im Rahmen der Operation Overcast für die Raketenentwicklung in den USA anzuwerben.[5]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.