Woltersdorfer Straßenbahn

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Woltersdorfer Straßenbahn
Woltersdorfer Straßenbahn

Die Woltersdorfer Straßenbahn GmbH ist ein Nahverkehrsunternehmen, welches eine regelspurige Überlandstraßenbahn in der Gemeinde Woltersdorf im Landkreis Oder-Spree am östlichen Stadtrand Berlins betreibt. Eigentümer sind die Gemeinde Woltersdorf und der Landkreis Oder-Spree zu je 50 Prozent.


Geschichte

Die Strecke wurde am 17. Mai 1913 auf einer Länge von 5,6 Kilometern eröffnet. Bis heute ist die Streckenführung unverändert geblieben. Der Betrieb zählt zu den kleinsten Straßenbahnbetrieben der Welt. Die Bahn bedient auf ihrer Strecke zehn Haltestellen und benötigt dafür rund 16 Minuten. Im Frühjahr 1990 verstärkte sich das Fahrgastaufkommen wieder, die Strecke wurde grundsaniert. Später wurde die Woltersdorfer Straßenbahn unter der Liniennummer 87 in den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) integriert.


Streckenverlauf

Die Strecke verläuft vom S-Bahnhof Rahnsdorf zunächst für rund zwei Kilometer geradlinig durch den Berliner Stadtforst. An der Landesgrenze nach Brandenburg wird die Bebauung der Gemeinde erreicht. Die Straßenbahn fährt dort zunächst durch ein älteres, suburbanes Wohngebiet (Berliner Straße) und ein im Aufbau begriffenes Neubaugebiet (Berliner Platz), bis sie am Thälmannplatz das Ortszentrum erreicht. Von dort führt die Strecke die abschüssige Schleusenstraße hinunter bis zur Endstation an der zwischen Flakensee und Kalksee gelegenen Woltersdorfer Schleuse.

Jenseits der Schleuse liegt wiederum ein Waldgebiet, die Rüdersdorfer Heide. Aufgrund des schönen Streckenverlaufs mit Wäldern und Seen spielt für die Woltersdorfer Straßenbahn der Ausflugsverkehr eine wichtige Rolle, hauptsächlich dient sie jedoch als Zubringer der rund 8000 Einwohner von Woltersdorf zur S-Bahn Richtung Berlin (Linie S 3).

Die gesamte Strecke ist eingleisig; Ausweichen befinden sich am Thälmannplatz sowie in der Nähe der Stadtgrenze und seit dem Sommerfahrplan 2006 auch am Berliner Platz.

Das Streckengleis liegt in der Ortslage zunächst neben der Berliner Straße, ab Berliner Platz seitlich in der Fahrbahn des Straßenverkehrs, wobei zwischen Ortsmitte und Schleuse mehrfach die Straßenseite gewechselt wird.

Das Depot der Woltersdorfer Straßenbahn befindet sich in der Vogelsdorfer Straße in der Nähe der zentralen Haltestelle Thälmannplatz.


Betriebsführung

Im Regelfall sind an Werktagen zwei Züge bestehend aus Gothawagen T57 auf der Strecke. Bis 2006 wurden zeitweise auch Beiwagen eingesetzt, aber normalerweise nur zwischen Rahnsdorf und Thälmannplatz. Seit 2006 wird zu den Spitzenzeiten statt des Beiwagens ein Triebwagen zwischen Rahnsdorf und Berliner Platz als Einsatzwagen eingesetzt, der den 20-Minuten-Takt dort zum 10-Minuten-Takt verdichtet. Die Beiwagen kommen nur noch zu besonderen Anlässen mit verstärktem Verkehrsaufkommen zum Einsatz.


Fahrzeuge


Die zweiachsigen Fahrzeuge, darunter sechs Triebwagen und zwei Beiwagen, stammen von der Gothaer Waggonfabrik. Es existieren außerdem zwei Museumszüge, einer von Orenstein & Koppel aus dem Jahr 1913 und ein KSW-Zug von 1943/44. Als Arbeitswagen befindet sich ein ehemaliger Berliner Rekowagen im Bestand, der 1998 von der BVG übernommen wurde.



Text: Wikipedia

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