Zeesen

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Eine am torfigen und zum Teil sumpfigen Westufer des Zeesener Sees gelegene trockene Talsandinsel bot Gelegenheit, an dem fischreichen Gewässer eine Siedelung entstehen zu lassen. Wann sie entstanden ist, wissen wir nicht, doch gehörte sie zum Teupitzer Schenkenländchen. Das Schoßkataster vom Jahre 1624 meldet 13 Hüfner als Einwohner, deren Zahl im Dreißigjährigen Kriege bis auf 2 Bauern zusammenschmolz. Der weinig ertragreiche Boden war nicht verlockend, so dass erst ungefähr 200 Jahre später die alte Einwohnerzahl wieder erreicht wurde.

Nach der Verarmung der Edlen von Schenk auf Teupitz machte sich 1632 die auf Gallun ansässige Familie von Thümen hier sesshaft, die das Dorf später an den bekannten Minister Kurfürst Friedrich Wilhelm III. von Danckelmann veräußerten, der am Seeufer das Schloss erbauen und in reicher Weise ausstatten ließ. Nach dem Sturz des Ministers im Jahre 1697 schenkte darauf ein Jahr der Kurfürst Schloss und Dorf Zeesen dem Kurprinzen, der es später seiner Herrschaft Wusterhausen zuteilte. Diese Schenkung mag auch der Grund gewesen sein, dass der „Soldatenkönig“ von den Knabenjahren an eine besondere Vorliebe für Königswusterhausen und die wildreichen Wälder dieses Gebietes zeigte.

Zu Zeit Friedrich des Großen, 1765, wurde Zeesen an den Amtmann Sydow verpachtet und es kam auch in der Folgezeit nicht wieder in landesherrliche Hände zurück. 1848 finden wir von Maltzahn, 1861 Leutnant a. D. Beerend, dann die Familie von Vinke (auch Binke) und Konsul Guttmann als Eigentümer des Gutes.


K ö r b i s k r u g - früher „ Korbs“ genannt – zur Gemeinde Zeesen gehörig, war von Anfang an dazu berufen, einer Wassermühle Raum zu geben. 1589 finden wir die Bezeichnung „ Korbsmühle“, die Andreas von Rantzow gehörte, und 1624 tritt das 2 Hufen umfassende Ackerwerk „ Korbiskrugk „ in Erscheinung, wo ein Krüger und ein Müller wohnten. Dieses kleine Anwesen ging später in den Besitz des Freiherrn von Löben über, von dem es 1717 Friedrich Wilhelm I. erwarb und es gleich anderen Dörfern seiner Herrschaft Wusterhausen einverleibte.

Erst zur Zeit der Befreiungskriege lösten sich die Beziehungen zur Krone auf; „ Korbskrug“ ging an Private über. Um diese Zeit hatte das kleine Gemeinwesen 11 Einwohner, zu denen sich später, als der dortige Ziegeleibetrieb entstand, zahlreiche neue gesellten. Auch die 1860 erbaute Kreischaussee nach Wendischbuchholz förderte die Bevölkerungszunahme.

Einwohnerzahl 1925: 485 männl. 452 weibl.

Quelle