Ziegelstraße 9 (Dresden)
Der Ansichtskarten- und Reklamemarkenhändler Johannes Leonhardt, hatte hier seine umfangreichen Geschäftsräume in der Ziegelstraße 2 und 9 in Dresden. Er stammte aus einer Buchbinderfamilie und gründete 1830 seine erste Werkstatt.
Leonhardt wurde durch seine Ansichtskarten von Lokomotiven bekannt. In extra Kuverts wurden jeweils 12 Karten einer Serie zusammengestellt. Insgesamt wurden 30 Serien ausgegeben.
Der Pädagoge Fröbel empfahl damals Spielzeug aus Pappe, welches dann von Leonhardt hergestellt und im „Fröbel-Haus“ angeboten wurde. Für den Vertrieb der Hygienemarken zur Hygieneausstellung 1911 (Blaue Auge von Prof. Stuck) konnte sich Leonhardt die Exklusivrechte sichern.
Zum Kundenkreis gehörte auch die Frau von Karl May, Clara, welche nach seinem Tod die Länder bereiste, welche ihr Mann beschrieben hatte. Dafür kaufte sie von Leonhardt 1000 Ansichtskarten, welche von Patty Frank im Voraus beschrieben und adressiert wurden. Im jeweiligen Reiseland wurden die Karten nach Deutschland geschickt.
Beim Bombardement am 13. Februar 1945 wurde das Geschäft zerstört.
Reklamemarkenkatalog
Katalog der Reklamemarken welche Johannes Leonhardt ausgegeben hatte.
