Zum guten Hirten

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Prieser Kirche in den 1950er

Weder Pries noch Friedrichsort hatten ursprünglich eine eigene Kirche. Die Wege zur nächsten Kirche, der des Gutsbezirks Seekamp in Dänischenhagen, wo Feste wie z. B. Trauungen stattfanden, waren auch von Dorf Pries aus weit und beschwerlich. Öffentliche Verkehrsmittel gab es nicht, Pferd und Wagen konnten sich nur wenige leisten.

Für die wenigen Menschen, die vor 1867 die Festung bewohnten, gab keine eigene Kirche, aber einen für den Festungsbereich zuständigen Pastor und – seit 1666 – ein Kirchenbuch. 1875 wurde für die immer größer werdende Garnison in der heutigen Möhrkestraße (damals Schulstraße) eine Holz-Kirche gebaut, die erst 1987 den Namen Bethlehem-Kirche bekam.

1999 kaufte die Interessengemeinschaft Bethlehem-Kirche Kiel-Friedrichsort e.V. das Gebäude, das seitdem für allgemeine kulturelle, aber auch religiöse Veranstaltungen genutzt wird. Ein Friedhof war schon bei der Errichtung der Festung Christianspries angelegt worden und wird mit einigen Unterbrechungen bis heute genutzt.

Mit der Garnison wuchs auch die Gemeinde Pries. Schnell ergab sich der Bedarf nach einer eigenen Prieser Kirchengemeinde. Zunächst war es nur ein Dänischenhagener Pfarrbezirk, seit 1905 mit dem legendären Pastor Siegmund Carl Lensch. 1910 kam ein Friedhof, 1911 die Kirche dazu, 1959 der Name „Zum guten Hirten“.


Text: Dr. Dieter Wöhlk

Bilder: Archiv Pieper-Wöhlk