Albatros Flugzeugwerke (Johannisthal)

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Die Albatros Flugzeugwerke GmbH in Johannisthal (ab 1920 Berlin, Bezirk Treptow) entwickelten und bauten vor allem während des Ersten Weltkriegs Flugzeuge für die Fliegertruppe des Deutschen Heeres. Das Unternehmen, am 29. Dezember 1909 von Enno Walther Huth (1875–1964) und Otto Wiener als Albatros-Werke GmbH gegründet, baute zunächst in Lizenz die französische Antoinette VII. 1911 folgte mit der Doppeltaube MZ 1 der erste Eigenentwurf.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken mit Albatros Flugzeugen.

Flugsportserie

Luftfahrerdank

1912 wurden fünf Albatros F-2 gebaut, eine Weiterentwicklung des französischen Farman III-Doppeldeckers (deshalb der Buchstabe F) mit Gondel für die Besatzung und Argus-Reihenmotor anstatt des originalen Gnôme-Umlaufmotors. Vier Maschinen wurden der neuaufgestellten bulgarischen Flugzeugabteilung geliefert, wo sie an den Balkankriegen 1912–1913 teilnahmen. Eine von ihnen flog am 16. Oktober 1912 den ersten Militäreinsatz im Himmel über Europa.

Nach der Einstellung von Ernst Heinkel als Chefkonstrukteur folgten ab 1913 bedeutende Eigenkonstruktionen in Form zweisitziger Bomber und Aufklärer, während unter Robert Thelen ebenso bedeutende einsitzige Jagdflugzeuge entstanden.

Im April 1914 wurden in Schneidemühl (Provinz Posen) das Tochterunternehmen „Ostdeutsche Albatros Werke” und im September 1916 in der Landgemeinde Friedrichshagen (ab 1920 Berlin, Bezirk Köpenick) noch eine kleine Fertigungsstätte für Segelflugzeuge gegründet.

Albatros wurde bekannt dadurch, dass sie für die Luftstreitkräfte des Kaiserreiches einige der bekanntesten und besten Kampfflugzeuge des Ersten Weltkriegs bauten, wie die Albatros D.III oder die Albatros D.V. Bei Kriegsbeginn lag die Zahl der Beschäftigten bei 830, im November 1918 schon bei über 5000. Bis Ende 1918 wurden mehr als 10.300 Flugzeuge gebaut. Albatros setzte seine Arbeit im Stammwerk anfangs unter Chefkonstrukteur Rudolf Schubert, ab 1926 unter Walter Blume auch nach Ende des Krieges fort. So entstand 1924 das einsitzige Sportflugzeug L 59, ein freitragender Tiefdecker und in Holzbauweise mit dem Fünfzylinder-Sternmotor Siemens & Halske Sh 4 und 45 kW Leistung. Es wurde nur ein Exemplar gebaut, welchem im gleichen Jahr die Zweisitzer L 60 mit dem Sh 5 (62 kW) und L 66 bzw L 66a folgten. 1925 wurden von den nur noch 150 Mitarbeitern das Leichtflugzeug L 67 und der Schuldoppeldecker L 68 auf Basis der B.II entworfen und gebaut. Später kamen in nennenswerter Stückzahl nur noch die L 82 und L 101 hinzu. Im September 1931 wurde das Unternehmen mit der Focke-Wulf-Flugzeugbau AG zwangsfusioniert, die anschließend noch für kurze Zeit Focke-Wulf-Albatros hieß.




Text: Wikipedia

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