Albert Hollenbach (Wohnhaus)

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Albert Hollenbach (* 11. Februar 1850 in Blankenberg, Landkreis Ruppin; † 24. Januar 1904 in Neuruppin) war ein deutscher Orgelbauer.


Leben

Der Sohn einer Müllersfamilie war das achte von zehn Geschwistern. Im Alter von 14 Jahren ging er 1864 bei Friedrich Hermann Lütkemüller in Wittstock in die Lehre und war danach bei Eberhard Friedrich Walcker und Friedrich Ladegast beschäftigt. Auf einer seiner Lehrreisen, in Weißenfels an der Saale, traf er seine zukünftige Frau, welche er mit 27 Jahren heiratete. Im selben Jahr 1877 zogen sie nach Neuruppin und nahmen sich eine Wohnung in der Parkstraße (heute Puschkinstraße). Die Wohnung befand sich in direkter Nachbarschaft zu Ferdinand Möhring. Dort arbeitete er unter schwierigen persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen.

Seine erste „Hollenbach-Orgel“ war 1880 fertig geworden; er verkaufte sie an das evangelische Schullehrerseminar (heute Pestalozzi-Schule). Bald darauf lieferte er zwei weitere Orgeln an dieses Haus. Seine Orgeln verkaufte Hollenbach in einer Zeit, in der in Neuruppin Aufschwung und Baulust herrschte. Auch die neu gebaute katholische Kirche wurde mit einer Hollenbach-Orgel ausgestattet.

Alles lief gut für den Orgelbauer, bis 1898 die Preise für Zinn um insgesamt 50 Prozent stiegen. Hollenbach wollte kein minderwertiges Zink für seine Orgelpfeifen verwenden, sodass die hohen Preise ihn 1903 in den Konkurs trieben. Am 22. Januar 1904 stand die Zwangsversteigerung des Hauses und der Werkstatt fest, zwei Tage später nahm er sich, gesundheitlich zerrüttet, das Leben. Die Familie blieb völlig verarmt zurück.


Adresse: Puschkinstraße 8, Neuruppin



Text: Wikipedia

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