Mittlelalterliche Synagoge Marburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die archäologische Ausgrabung und Untersuchung der mittelalterlichen Synagoge erfolgte zwischen 1993 und 1998. Die schützende Überdeckung der Grabungsstätte bei gleichzeitiger Sichtbarmachung der Grabungsergebnisse durch den Glaskubus war im Jahr 2001 abgeschlossen. Seitdem gehört die alte Synagoge zu den vielbesuchten Marburger Sehenswürdigkeiten.
 
Die archäologische Ausgrabung und Untersuchung der mittelalterlichen Synagoge erfolgte zwischen 1993 und 1998. Die schützende Überdeckung der Grabungsstätte bei gleichzeitiger Sichtbarmachung der Grabungsergebnisse durch den Glaskubus war im Jahr 2001 abgeschlossen. Seitdem gehört die alte Synagoge zu den vielbesuchten Marburger Sehenswürdigkeiten.
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[[Datei:Synagoge1.JPG]]

Version vom 22. Juli 2015, 12:15 Uhr

Mittelalterliche Synagoge in Marburg  

Mittelalterliche Synagoge: Mittelalterlich sieht er nicht aus, der Glaskubus am Ende des Obermarktes neben dem Haus Markt 23. Aber er ist ein Stück "gläserne Geschichte", schützt er doch die bis heute erhaltenen baulichen Reste der mittelalterlichen Marburger Synagoge.

Heute unter dem Glaskubus gut zu sehen ist die Ruine des "jüngsten" von drei Bauwerken. Es handelt sich um einen Bau aus dem frühen 14. Jahrhundert mit den Grundmaßen von etwa sieben mal zehn Metern. Teile des Zugangsbereiches und die Ansätze eines Kreuzrippengewölbes sind noch deutlich zu erkennen. Aus schriftlichen Quellen ist bekannt, dass dieses als "Judenschule" bezeichnete Gebäude 1452 abgebrochen wurde.

Ein Teil der darunter liegenden ältesten Fundamente stammt aus dem 12. Jahrhundert. Allerdings ist nicht sicher, ob es sich schon damals um eine Synagoge gehandelt hat. Das auf diesen Fundamenten errichtete Gebäude aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde dagegen sicher als Synagoge genutzt. Das ließ sich durch einen glücklichen Zufall anhand der Reste des im Stadtbrand von 1319 zerstörten Baues eindeutig nachweisen: Der erhaltene Gewölbeschlussstein zeigt als Dekoration einen aus Blüten zusammengesetzten sechszackigen Stern ("Davidsstern").

Die archäologische Ausgrabung und Untersuchung der mittelalterlichen Synagoge erfolgte zwischen 1993 und 1998. Die schützende Überdeckung der Grabungsstätte bei gleichzeitiger Sichtbarmachung der Grabungsergebnisse durch den Glaskubus war im Jahr 2001 abgeschlossen. Seitdem gehört die alte Synagoge zu den vielbesuchten Marburger Sehenswürdigkeiten.

Synagoge1.JPG