St. Jakob (Köthen)

Aus veikkos-archiv
Version vom 23. März 2015, 20:34 Uhr von MaKir (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|300px|Ansichtskarte der Kirche St. Jakob Die St.-Jakobs-Kirche ist die evangelische Stadt- und Kathedralkirche der Stadt Köthen (…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ansichtskarte der Kirche St. Jakob

Die St.-Jakobs-Kirche ist die evangelische Stadt- und Kathedralkirche der Stadt Köthen (Anhalt). Sie ist der spätgotische Nachfolgebau einer romanischen Kirche aus dem 12./13. Jahrhundert. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude renoviert und dabei teilweise umgestaltet. Die Gruft der Kirche ist die Grablege des Fürstenhauses von Anhalt-Köthen.


Baugeschichte und Baugestalt

Mit dem Bau der heutigen Jakobskirche wurde in der Zeit um 1400 begonnen. 1406 wurde Köthen von etwa 2000 Reisigen des Magdeburger Erzbischofs Graf Günther II. von Schwarzburg belagert und beschossen. An eines der verwendeten Geschosse soll die im Nordteil der Kirche eingemauerte Steinkugel erinnern. Zwischen 1488 und 1513 wurde das Kirchenschiff überwölbt, nachdem fehlende Gelder durch „auswärtige“ Stiftungen und Darlehen aufgebracht wurden. Bis zum Jahr 1514 entstand dabei eine Kirche, die aus einem dreischiffigen Langhaus besteht und im Osten durch einen kurzen, eingezogenen Chor mit 5/8-Schluss abgeschlossen wird.

Ursprünglich stand vor dem Langhaus im Westen ein Turm, der jedoch im Jahr 1599 einstürzte. An seiner Stelle wurde erst in den Jahren 1896-98 unter der Leitung des Architekten Bernhard Sehring das heutige Turmpaar errichtet -- die höchsten Kirchtürme in Anhalt. Köthen, Westtürme von St. Jakob

1525 wurde die Reformation in Köthen eingeführt. Ab 1533 bis zu seinem Tode wirkte hier der berühmte Reformator Johann Schlaginhaufen (1498–1560). Ursprünglich katholisch, dann lutherisch, ab 1606 reformiert, diente St. Jakob stets als Pfarrkirche der Stadtgemeinde. Dies führte zu wiederholten erheblichen Änderungen vor allem des Innenraums und besonders zur Entfernung wesentlicher Teile der mittelalterlichen Ausstattung der Kirche.

An drei Seiten des Langhauses fügte man 1672 Emporen für die gewachsene Gemeinde ein. Bei der letzten großen Umgestaltung der Kirche zwischen 1866 und 1869 wurden diese jedoch wieder entfernt. Hierbei legte man auch die noch heute bestehende Fürstengruft neu an und errichtete in den jeweils östlichsten Jochen der Seitenschiffe steinerne Emporen für den Rat und das Fürstenhaus. Unter der nördlichen der beiden Emporen fand eine neue Sakristei ihren Platz. Darüber hinaus ergänzte man die Ausstattung in dieser Zeit durch einen neuen Altar, eine Kanzel und eine Orgel.

In dieser Form hat sich das Gebäude weitgehend bis heute erhalten.



Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.