Kaiser-Wilhelm-Denkmal (Hildesheim)

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Reklamemarke für Kekse mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Hildesheim war ein Reiterstandbild für Kaiser Wilhelm I., das am Nordende der Sedanstraße stand.

Gestaltet wurde es von Otto Lessing, dessen Entwurf als Sieger aus dem vor der Errichtung ausgerichteten Wettbewerb hervorging. Es zeigte den Kaiser in Kürassieruniform und mit Feldherrenstab in der Hand über einen Drachen hinwegreiten. Ihm zur Rechten stand mit einem Fuß auf dem unterworfenen Tier eine Germania, die in einer Hand das Reichsschwert hielt und dem Kaiser mit der anderen die Kaiserkrone darbot. Die Inschrift an der Vorderseite des Sockels lautete:

„DEM NEUBEGRÜNDER DES DEUTSCHEN REICHES“

An den Längsseiten zeigten Reliefs Arminius bei der Entgegennahme von römischer Kriegsbeute in Gestalt des Hildesheimer Silberfundes und einen Kaiser Barbarossa wachrüttelnden Hirtenjungen. An der Rückseite war das Hildesheimer Wappen angebracht.

Die Einweihung erfolgte am Reformationstag des Jahres 1900 im Beisein von Kaiser Wilhelm II. und seiner Gemahlin.

Die aus Metall bestehende Statue wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Erhalten blieb nur der aus schwedischem Granit bestehende Sockel. Dieser wurde nach Kriegsende zu einem Mahnmal für die Kriegsopfer, insbesondere die Vermissten, umgewidmet. Die Inschrift lautet nun:

„WIR MAHNEN“

Im Juli 2012 ließ die Stadt Hildesheim auf Anregung eines Polizeibeamten die Hecke um das Mahnmal fast bis auf Bodenhöhe kappen und die beiden davorstehenden Sitzbänke abräumen, um den Platz besser einsehbar zu machen und die dort ansässige sogenannte Trinkerszene zu vertreiben. Die umstrittene Maßnahme führte nicht zum gewünschten Erfolg. Vielmehr wird jetzt der Sockel selbst als Sitzgelegenheit genutzt. Nachdem zwischenzeitlich die Hildesheimer Linkspartei zwei eigene Bänke aufgestellt hatte, räumte die Stadt diese am 7. August 2012 ab und stellte wieder eigene auf. Angeblich sei dies „von Anfang an so geplant“ gewesen.



Text: Wikipedia

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