Panzertruppenschule Wünsdorf

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Ansichtskarte der Panzertruppenschule (1941)

Geburts- und Ausbildungsort der Panzertruppen

Der Versailler Vertrag verbot die Entwicklung der Panzerwaffe und die Aufstellung entsprechender Truppen. Jedoch gibt es schon in den zwanziger Jahren eine geheime deutsch-sowjetische Zusammenarbeit auf militärischem Gebiet. So werden entgegen dieser Bestimmungen seit 1927 u.a. von Daimler-Benz, Rheinmetall und Krupp entwickelte Prototypen schwerer Kampfpanzer (Deckname: „Großtraktor“) von Reichswehr und Roter Armee im Lager „Kama“ bei Kasan an der Wolga erprobt. Im Herbst 1933 endet dort der deutsche Schul- und Erprobungsbetrieb, das Personal wird ein Bestandteil des neu aufgestellten „Kraftfahr-Lehrkommandos Zossen“.

Die Weichen für Zossen waren schon 1931 gestellt worden, als die bisher in Berlin-Lankwitz stationierte 3. Kompanie der 3. (Preuß.) Kraftfahrabteilung dorthin verlegt. Dies führt über das Kampfwagen-Regiment 1 (1934) nach Neustrukturierungen 1935 zum Panzer-Regiment 5. Parallel dazu gibt es im benachbarten Wünsdorf umfangreiche Baumaßnahmen zur Errichtung von zwei Kasernen für die zur Aufstellung vorgesehenen und unterzubringenden Panzertruppen. In dieser Zeit entstehen mehr als 150 Gebäude für die Unterbringung und Versorgung der Truppen; unter anderem ein Verpflegungsamt, eine Heeresbäckerei und im Ort Wünsdorf selbst zahlreiche Wohngebäude für Militärangehörige und Zivilangestellte.

Ebenfalls 1935 wird die motorisierte „Panzer-Abwehrabteilung 39“ mit zwei Kompanien in Wünsdorf (in der Kaserne der ehemaligen Infanterie-Schießschule) als Lehrtruppe für die Heeres-Kraftfahrschule (ab 1937 Panzertruppenschule Wünsdorf) aufgestellt. Vervollständigt wird das militärische Bauensemble in Wünsdorf durch den für diese Einheit und ihre Lehrtruppen erbauten Kasernenkomplex. Wünsdorf ist damit nicht nur Geburtsstätte sondern organisatorisches und geistiges Zentrum der deutschen Panzerwaffe.

Quelle