2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21

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Das 2. Badische Dragoner-Regiment Nr. 21 war ein seit 1850 bestehender Kavallerieverband der Großherzoglich-Badischen Armee und ab 1871 Teil der Preußischen Armee.

Siegelmarken

Geschichte

Am 6. Januar 1850 (Stiftungstag) wurde die Errichtung eines 2. Reiter-Regiments mit Garnison in Mannheim befohlen. Es ersetzte das wegen Meuterei anlässlich der Revolution von 1848 aufgelöste 2. Dragoner-Regiment. 1851 verlegte das Regiment nach Bruchsal, wobei die 1. Eskadron in Rastatt stationiert wurde. Zum 10. Januar 1855 formierte sich der Verband zum 2. Dragoner-Regiment und mit der Ernennung Markgrafen Maximilian zum Regimentschef erhielt es am 20. September 1856 die Bezeichnung 2. Dragoner-Regiment „Markgraf Maximilian“. 1862 folgte die Verlegung nach Karlsruhe, wobei die 1. Eskadron weiterhin in Rastatt lag. Dies änderte sich erst 1867, als diese Eskadron nach Durlach zog. Nach der Militärkonvention wurde der Verband am 1. Juli 1871 in die Preußische Armee übernommen und erhielt die Bezeichnung 2. Badisches Dragoner-Regiment „Markgraf Maximilian“ Nr. 21. 1882 verstarb der Markgraf und das Regiment führte ab dem 29. Juni 1882 den Namen 2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21. Von 1871 bis 1890 stand die 1. Eskadron erneut in Rastatt und anschließend in Schwetzingen.

Am 16. Juni 1913 wurde Großherzogin Hilda von Baden zum Regimentschef ernannt, ohne dass es dabei eine Veränderung der Verbandsbezeichnung gab.

Deutscher Krieg

Im Verband des VIII. Bundes-Armee-Korps in der Bundesexekution gegen Preußen eingesetzt. Gefechte bei Hundheim und Gerchsheim.

Deutsch-Französischer Krieg

1870 Teilnahme an der Schlacht bei Weißenburg und der Schlacht bei Wörth. Dann zur Belagerungstruppe vor Straßburg zugeteilt. Das Regiment ritt eine Attacke bei Nuits. 1871 war es zur Belagerung von Belfort abgestellt. Am 4. April 1871 Rückkehr in den Heimatgarnisonen.

Einsätze in den Kolonien

1900 China: ein Offizier und 14 Unteroffiziere und Dragoner des Regiments sind Teilnehmer des Expeditionskorps zur Niederschlagung des Boxeraufstandes

1904/06 Deutsch-Südwestafrika: zwei Offiziere sowie 46 Unteroffiziere und Dragoner des Regiments nehmen an der Unterdrückung des Hereroaufstandes teil.

Erster Weltkrieg

Im August 1914 nahm das Regiment an Grenzgefechten in Lothringen teil. Danach Vorstoß bis zum Rhein-Marne-Kanal. Nach dem Rückzugsbefehl im September nahm das Regiment am Wettlauf zum Meer teil und wurde bis Ende Oktober am rechten Flügel der 1. Armee und dann im Bereich der neuen 4. Armee eingesetzt. Im November 1914 erfolgte die Verlegung an die Ostfront mit Kämpfen im Bereich Russisch-Polen, bei Lodz, bei Brzeziny in Nordpolen, in Kurland und Litauen.

Verbleib

Am 14. Januar 1919 traf das Regiment wieder in Bruchsal ein, wurde anschließend demobilisiert und aufgelöst.

In der Reichswehr übernahm die 3. Eskadron des 18. Reiter-Regiments in Ludwigsburg die Tradition. In der Wehrmacht führte die II. Abteilung des Kavallerie-Regiments 18 fort.


Text: Wikipedia

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