Adenau

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Adenau ist eine Stadt in der südlichen Ahreifel. Sie gehört zum Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Adenau.

Geschichte

Mittelalter

992 wurde Adenau erstmals in einer Urkunde König Ottos III. unter dem mittelhochdeutschen Namen „Adenova“ urkundlich erwähnt.[4] Im Hochmittelalter gehörte Adenau zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Are-Nürburg, die ihre Grafschaft 1246 nach Vermittlung des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden dem Erzstift Köln schenkten. Nach dem Aussterben der Grafen von Are gehörte Adenau zum kurkölnischen Amt Nürburg.

1162 schenkte Graf Ulrich von Are seinen Herrenhof in Adenau den Johannitern. Damit wurde Adenau nach Duisburg und Werben/Elbe zur drittältesten Niederlassung dieses Ordens in Deutschland. Unter ihrem Vorsteher (Komtur) bemühten sich die Ordensbrüder zunächst um die Pflege und Betreuung von Kranken und Pilgern. Bis 1518 war der Komtur zugleich Pfarrer von Adenau in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer.[5]

1490 siegelten die Schöffen des Gerichts Adenau, die zu den insgesamt 28 Schöffen im Amt Nürburg gehörten, bereits mit dem heutigen Stadtwappen.[6]

Vermutlich führte die 1389 bis 1535 nachweisbare Adelsfamilie von Adenau ihren Namen von dem gleichnamigen Ort, da 1389 ein Peter von Adenau Truchsess und Burgmann auf der Nürburg ist. 1535 erwarb die Familie den Adelssitz „Zur Mühlen“ in Adenau.[7]

16. bis 18. Jahrhundert

Zur Förderung des Wohlstands erhielt Adenau bereits vor 1600 ein Marktprivileg. Neben vier großen Jahrmärkten durften auch mehrere Wochenmärkte durchgeführt werden. Dieses Privileg wurde 1602 durch Kurfürst Ernst von Köln und 1647 durch Kurfürst Ferdinand von Köln bestätigt. Ebenfalls vor 1600 wurde als erste Adenauer Zunft die Lederzunft gegründet. 1700 folgte die Wollweberzunft,[8] im 18. Jahrhundert dann die Hammerzunft[9] der Schmiede, Schlosser, Zimmerleute und Schreiner.[10]

Diese Privilegien und die stadtähnliche Verfassung mit Bürgermeister und Rat (Achteren)[11] zeichneten Adenau bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts vor anderen Orten aus. Daher wurde Adenau auch als Flecken oder Freiheit bezeichnet.

1689 wurde Adenau nach der Zerstörung der Nürburg durch die Franzosen Sitz des Amtes Nürburg.

19. bis 20. Jahrhundert

Nach der Besetzung des Linken Rheinufers durch die französische Revolutionsarmee war Adenau von 1798 bis 1814 Sitz des Maire (Bürgermeister) der Mairie Adenau im Kanton Adenau, der zum Département de Rhin-et-Moselle gehörte. Nach der Angliederung des Rheinlandes an das Königreich Preußen wurde es 1816 Sitz des Landrates und der Verwaltung des Kreises Adenau. Seit 1816 hatte Adenau eine städtische Verfassung mit einem eigenen Stadtrat, der 1820 bei der preußischen Regierung in Koblenz seine Auflösung beantragte, um in eine niedrigere Steuerklasse eingestuft zu werden. Der Antrag wurde aber erst 1833 genehmigt.[12]

Der Kreis Adenau war einer der ärmsten Kreise in Preußen. Durch aufwendige Infrastrukturmaßnahmen versuchte die Regierung dem entgegenzuwirken. So wurde Adenau 1888 durch die Ahrtalbahn über Dümpelfeld, Altenahr und Ahrweiler mit Remagen am Rhein verbunden, 1912 durch eine weitere Eisenbahnlinie mit Jünkerath.[13] In den 1920er Jahren folgte auf Initiative des damaligen Landrates Dr. Creutz mit Unterstützung des ehemaligen Landrates Erich Klausener der Bau des Nürburgrings, der 1927 eröffnet wurde.

1932 verlor Adenau seine Funktion als Kreisstadt, da der Kreis Adenau aufgelöst und zwischen dem Kreis Ahrweiler und dem Kreis Mayen aufgeteilt wurde. Adenau war nun eine Gemeinde innerhalb der zum Landkreis Ahrweiler gehörigen „Amtsbürgermeisterei Adenau“, einem verwaltungsmäßigen Zusammenschluss von 24 Gemeinden.[14]

Ministerpräsident Peter Altmeier erklärte am 11. Mai 1952 namens der Landesregierung von Rheinland-Pfalz die Gemeinde Adenau zur Stadt. Am 1. Oktober 1952 erfolgte die Eingliederung der Nachbargemeinde Breidscheid in die Stadt Adenau.[15]


Text: Wikipedia

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