Adorf/Erzgeb.

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Adorf/Erzgeb. ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Neukirchen/Erzgeb. im Erzgebirgskreis.

Siegelmarken

Geschichte

Der Ort wird erstmals um 1200 erwähnt. Der Ortsname wurde über die Jahrhunderte nur geringfügig verändert, beispielsweise wurde der Ort im Jahr 1518 als Odorff genannt. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts gehörte Adorf als Amtsdorf zum Amt Chemnitz. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war Adorf Teil des Königreichs Sachsen, in dem die Sächsische Landgemeindeordnung von 1838 dem Ort Eigenständigkeit als Landgemeinde zuerkannte. Im bis heute stark agrarisch geprägten Waldhufendorf siedelte sich im 19. Jahrhundert die Strumpfwirkerei, zunächst als Heimindustrie und später mit kleinen Fabriken, an. Adorf lag nun in der Amtshauptmannschaft Chemnitz, die bis 1900 zur Kreishauptmannschaft Zwickau und danach zur Kreishauptmannschaft Chemnitz gehörte. Die Amtshauptmannschaften ersetzten die aus dem Mittelalter stammenden Ämter.

Im Jahr 1900 war Adorf von einer 673 Hektar großen Waldhufenflur umgeben, die fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt wurde. An der 1895 eröffneten Würschnitztalbahn erhielt der Ort erst im Jahre 1909 einen eigenen Haltepunkt. Im Jahr 1925 wurden 1950 Einwohner gezählt, davon waren 1698 evangelisch-lutherisch, 22 katholisch und weitere 230 konfessionslos. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auch die Dorfkirche errichtet, zuvor war der Ort nach Neukirchen gepfarrt. Bis 1925 war sie Filialkirche von Neukirchen, danach bildete sie eine eigenständige Pfarrkirche und damit eine Kirchgemeinde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Adorf zunächst Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Die höchste gemessene Einwohnerzahl des Ortes wurde 1946 ermittelt, es lebten 2424 Menschen in Adorf. Die Kreisreform im Juli 1952 löste die bisherigen Länder und Landkreise auf und schuf neue Bezirke und Kreise. Adorf wurde als Gemeinde dem Kreis Chemnitz-Land im Bezirk Chemnitz zugeordnet, die seit 1953 die Bezeichnung „Karl-Marx-Stadt“ führten. Nach Wende und Wiedervereinigung kam es zur Wiedergründung Sachsens als Freistaat. Die zunächst von der DDR übernommenen Kreisstrukturen wurden in der Kreisreform 1994 an die neuen Anforderungen angepasst. Dabei kam es zur Auflösung des Landkreises Chemnitz (hervorgegangen aus dem Kreis Chemnitz- bzw. Karl-Marx-Stadt-Land) und der Umgliederung von Adorf in den Landkreis Stollberg.[3]

Am 1. Januar 1999 wurde der Ort nach Neukirchen/Erzgeb. eingemeindet.[4] Neukirchen war zuvor bereits seit dem 1. Oktober 1997 erfüllende Gemeinde für Adorf.[5] Adorf wurde als Neukirchener Ortsteil in der Kreisreform 2008 Teil des Erzgebirgskreises, zu dem sich die bisherigen Kreise in der Region zusammengeschlossen hatten. In Adorf wurde ein Ortschaftsrat eingerichtet, der zuletzt am 6. Juli 2009 gewählt wurde.


Text: Wikipedia

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