Ahlbeck

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Das Seeheilbad Ahlbeck ist als Ortsteil der Gemeinde Ostseebad Heringsdorf das östlichste der drei Kaiserbäder auf der Insel Usedom.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Ahlbeck.

Geschichte

Name

Ahlbeck wurde erstmals als Ahlebeck im Jahr 1693 genannt.[3] Der Ort leitet seinen Namen von der Aal-Beeke (Aalbach, heute Beek) ab, die den Gothensee und das Thurbruch durch den später verlandeten Parchensee mit der Ostsee verband. Nahe der Mündung befand sich eine Aalkiste, die mit dem Bach in der Lubinschen Karte von 1612 enthalten ist.[4]

Ahlbeck von 1700 bis 1989

Um 1700 ließ der Besitzer der Güter Mellenthin und Gothen, Carl Leonhard Müller von der Lühne, an der Aal-Beeke eine Wassermühle errichten, die als Getreide- und Schneidemühle diente. Er verpachtete sie an Michael Agner,[5] einen Müller aus der Stargarder Heide. Zur gleichen Zeit ließen sich ein Fischer und ein Teerbrenner nieder. Der Mühlenstau führte zu einem ständigen hohen Wasserstand im Thurbruch, was sich ungünstig auf die Weiden der anliegenden Dörfer wie Korswandt auswirkte, da die Wiesen häufig überschwemmt wurden. Der vom preußischen König Friedrich II. mit der Melioration des Thurbruchs beauftragte Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff kaufte daher 1772 die Mühle auf und ließ sie abtragen. Der damalige Besitzer, Kriegsrat Peter Ernst von Meyenn, erhielt dafür 3700 Taler.[4]

Brenckenhoff ließ bald darauf zwölf Kolonisten sich ansiedeln. Von diesen waren vier Fischer, die Strandfischerei betrieben und den Wasserlauf der Beek freizuhalten hatten. Zusammen mit den anderen acht Büdnerstellen bildeten sie das Dorf Ahlbeck königlichen Anteils. Auf der zu Gothen gehörenden Seite nördlich der Beek befand sich Ahlbeck adligen Anteils, das 1733 aus vier und 1779 aus fünf Fischerhäusern bestand.[6]

Nachdem der Besitzer von Adelig Ahlbeck, Georg Bernhard von Bülow, nach 1820 den Verkauf von Grundstücken eingestellt hatte, ließ er ihn ab 1848 wieder zu. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wuchsen die beiden Ortsteile nun durch Zuzug rasch an. 1862 hatte der adelige Teil 370 Einwohner, der königliche 275. Im Jahr 1870 hatten beide Ortsteile zusammen rund 800 Einwohner.[7]

Mitte des 19. Jahrhunderts kam Johann Koch als Lehrer und Kantor nach Ahlbeck. 1852 nahm er in seinem Haus die ersten zahlenden Urlauber auf. Er gründete einen Gesangsverein sowie das Komitee zur Erbauung eines evangelischen Gotteshauses, das Sammlungen für den Bau einer eigenen Kirche organisierte. Die Grundsteinlegung der Ahlbecker Kirche im Juli 1894 erlebte er nicht mehr; Koch war wenige Wochen zuvor gestorben. 1908 erhielt die inzwischen gewachsene Gemeinde die Bezeichnung Seebad Ahlbeck. Mit 522.000 Gästeübernachtungen im Sommerhalbjahr 1938 war Ahlbeck das – nach Kolberg – zweitmeistbesuchte der pommerschen Seebäder im letzten Jahr vor dem Zweiten Weltkrieg.[8]

Ahlbeck seit 1990

Nach der politischen Wende wurde ab 1991 der Ortskern im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.

Am 1. Januar 2005 schlossen sich die drei Ostseebadeorte Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, die zuvor selbständige Gemeinden waren, zur Gemeinde Dreikaiserbäder zusammen.[9] Seit dem 1. Januar 2006 heißt die Großgemeinde Heringsdorf.

Als eigenständige Gemeinde hatte Ahlbeck am 31. Dezember 2003 3395 Einwohner.


Text: Wikipedia

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