Alsleben (Saale)

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Alsleben (Saale) ist eine Stadt in der Verbandsgemeinde Saale-Wipper im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Alsleben.

Geschichte

Alsleben wurde schon früh besiedelt und diente als Grenzburg gegen die Sorben. In deren Nähe befand sich das Dorf Alt-Alsleben und eine zweite Siedlung, aus der sich die spätere Stadt entwickelte. Gero von Alsleben gründete im Jahr 979 ein vom Nienburger Mutterkloster abhängiges Benediktinerkloster, das dem Nienburger Annalista Saxo zufolge im Jahr 1104 abbrannte. Gero von Alsleben war vermutlich ein Verwandter des Markgrafen Gero. Burg und Siedlung Alsleben waren vermutlich Anfang des 10. Jahrhunderts durch Schenkung von Otto I. in den Besitz des Grafen Gero gelangt.

Die reichsunmittelbare Grafschaft Alsleben regierte nach Geros Tod dessen Schwiegersohn Siegfried I. Nach dem Tod des letzten Grafen von Alsleben, Heinrich I. im Jahr 1126 kam die Grafschaft 1128 an das Erzstift Magdeburg. Durch den Erzbischof Günther II. von Schwarzburg wurde sie im Jahr 1438 an Karl von Krosigk verpfändet. 1479 erfolgte die Belehnung der Familie von Krosigk mit der Grafschaft.[2][3]

Seit dem 12. Jahrhundert, spätestens seit 1479 verfügte Alsleben über Stadtrecht. Zur Stadtflur gehören die Wüstungen Börnicke, Drosine, Wirl und Bornstädt.

Mit dem Anfall des Erzstifts Magdeburg an Brandenburg-Preußen wurden 1680 die Kurfürsten von Brandenburg (ab 1701 Könige in/von Preußen) neue Landesherren des nun Herzogtum Magdeburg genannten Gebiets. Die Mediatstadt Alsleben gehörte zum Saalkreis.[4]

Das Schloss in Alsleben ist eines der Wahrzeichen der Schifferstadt. Es wurde von Heinrich von Krosigk 1689 neu erbaut. Der Besitz der Familie von Krosigk kam 1747 durch Verkauf an Fürst Leopold von Anhalt-Dessau, ohne dass davon die preußische Landeshoheit berührt wurde.[5] Der Herrschaftssitz blieb lange Zeit erhalten, war aber zu DDR-Zeiten eine FDGB-Gewerkschaftsschule. Nach der deutschen Wiedervereinigung blieb das Gebäude, von einem Bernburger Bauunternehmer käuflich erworben, bislang ungenutzt.

Unmittelbar neben der Stadt Alsleben gab es das gleichnamige Dorf, das auch das alte Dorf vor Alsleben oder Altdorf Alsleben genannt wurde. Zu diesem einstigen Pfarrdorf gehörte auch ein Rittergut bzw. ein Ökonomieamt des Herzogs von Anhalt-Dessau. Dem „Fürstlich Anhalt-Dessauischen Amt Alsleben“ mit Sitz im Dorf Alsleben gehörten die Gerichtsbarkeit über Stadt und Dorf Alsleben, über einen Gasthof in Mukrena sowie über einige Häuser in Alsleben an.[6] Mit dem Frieden von Tilsit wurden Stadt und Dorf Alsleben im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Die Orte kamen zum Kanton Alsleben. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 den Saalkreis.

Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden Stadt und Dorf Alsleben im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis zugeordnet.[7] 1822 hatte Alsleben 1474 Einwohner in 218 Häusern, das Dorf Alsleben 970 Einwohner in 146 Häusern. 1893/1895 wurden das Dorf Alt-Alsleben am Schlackenbach, der Schlossbezirk und die nördlich davon entwickelte Stadt zur Stadt Alsleben zusammengeführt.[5][8]

Am 1. Juli 1950 erfolgte die Umgliederung vom Mansfelder Seekreis in den Landkreis Bernburg, der 1952 als Kreis Bernburg zum Bezirk Halle kam.[9] Mit dem 1990 in Landkreis Bernburg umbenannten Kreis kam Alsleben im Jahr 2007 zum Salzlandkreis.

Seit 1993 ist Gnölbzig ein Ortsteil von Alsleben. Bis zum 31. Dezember 2004 gehörte Alsleben zur Verwaltungsgemeinschaft Alsleben, danach zur Verwaltungsgemeinschaft Saale-Wipper mit Verwaltungssitz in Güsten. Die Verwaltungsgemeinschaft wurde am 1. Januar 2010 durch die Verbandsgemeinde Saale-Wipper abgelöst, deren Sitz weiterhin in Güsten ist.

Von 1992 bis 2003 wurden im Stadtgebiet umfangreiche städtebauliche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, die im Auftrag der Stadt von der Sachsen-Anhaltinischen Landesentwicklungsgesellschaft (SALEG) betreut wurden. Außer Instandsetzungsmaßnahmen bei zahlreichen sanierungsbedürftigen Gebäuden wurde dabei insbesondere das frühere Stadtbild wiederhergestellt, wie zum Beispiel durch Rekonstruktion der Fassade des ehemaligen Hotelgebäudes Hotel Deutsches Haus am Markt gegenüber dem Rathaus.[10]


Text: Wikipedia

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