Alte Heerstraße 33 (Altranft)

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Schnitter auf Reklamemarke für Ersatzkaffee

In dem Gebäude befand sich früher die Schnitterkaserne mit Stallungen.


Schnitter

Der Schnitter (Mäher) ist ein Erntehelfer bei der Getreideernte, der das Korn in Handarbeit mäht. Namentlich bei der Heuernte wird der Schnitter auch als Mähder bezeichnet.

Früher wurde das Getreide mit der Sichel beziehungsweise mit der Sense abgeerntet und war demzufolge mit sehr viel Handarbeit verbunden. Mancherorts war der Schnitter ein saisonaler Wanderarbeiter, der mit seinem Hauptwerkzeug, der Sense, im Sommer von Bauer zu Bauer wanderte, wobei ihm das zeitlich unterschiedliche Reifen der Getreidefelder und -sorten zugutekam. Andererseits wurden auch afrikanische Sklaven unter anderem bei ihrem Einsatz auf kubanischen Zuckerrohrplantagen als Schnitter bezeichnet.

Der Beruf des Schnitters war wie alle „fahrenden“ Berufe stets mit einer relativen Faszination behaftet, auf der anderen Seite standen die Schnitter als „Vagabunden“ gesellschaftlich auf sehr niedriger Stufe.

Im Zuge der Mechanisierung der Landwirtschaft ist die Arbeit des Schnitters durch Mähmaschinen ersetzt worden und als Erwerbszweig in vielen Ländern fast ausgestorben.

Heute hat dieser Beruf noch eine gewisse Bedeutung in den Ländern, wo der Reisanbau nicht maschinell durchgeführt werden kann, und es mehrere Ernten im Jahr gibt, wie auf dem indischen Subkontinent. Vereinzelt trifft man Schnitter auch in den südafrikanischen grasslands an. Die Hauptverwendung liegt in der Dachdeckung traditioneller Gebäude.


Schnitter Tod

Im übertragenen Sinn ist mit dem Schnitter auch der Sensenmann gemeint.

Der Spruch „Herein, wenn’s kein Schneider ist“ hat möglicherweise seinen etymologischen Ursprung im ursprünglicheren Sprichwort: „Herin, wans nit der Schnitter is!“ Dieses spielt auf die vielerorts häufige Darstellung des Todes als Sensenmann an, die auch im Volkslied „Schnitter Tod“ anklingt.



Text: Wikipedia

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